Tanja Maljartschuk
Geboren 1983 in Iwano-Frankiwsk in der Ukraine, Studium der Philologie an der dortigen Universität. Nach einer längeren Tätigkeit als Fernsehjournalistin in Kiew lebt Tanja Maljartschuk seit 2011 in Wien. Sie repräsentiert eine neue Schriftstellergeneration der Ukraine und macht mit Geschichten zwischen Wirklichkeit und Absurdität auf sich aufmerksam. Ihren Debütroman „Biografie eines zufälligen Wunders“ lobte die Frankfurter Allgemeine Zeitung als „ein ebenso wunderbares wie bitteres Buch“: Die Welt, in der Lena heranwächst, ist geprägt von Willkür und Gewalt, doch das Mädchen setzt sich zur Wehr – mit Witz, Eigensinn und einer gehörigen Portion Mut. Sie versucht zu helfen – der Erzieherin im Kindergarten, den herrenlosen Hunden, der Diskuswerferin Wassylyna und ihrer Freundin, der beide Beine abgefroren sind. Auf ihrer Suche nach dem „zufälligen Wunder“ – einer fliegenden Frau, die immer dort auftauchen soll, wo Hilfe am nötigsten ist – gelingt es Lena, sich trotz aller Widrigkeiten zu behaupten. Mit Witz und Klarheit verleiht Maljartschuk der Sehnsucht vieler Menschen in ihrer Heimat nach einem Leben ohne Korruption und staatliche Willkür Ausdruck. „Ein bemerkenswerter Roman über die Schwierigkeit des Menschseins in einer unmenschlichen Umgebung – ein Muss für jeden, der die Hintergründe der Ukraine-Krise verstehen will.“ (WDR)
siehe auch > Programm > Veranstaltungen > Sonderveranstaltungen > Tanja Maljartschuk – Biografie eines zufälligen Wunders
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Neunprozentiger Haushaltsessig“, Erzählungen, Residenz, St. Pölten 2009
– „Biografie eines zufälligen Wunders“, Roman, Residenz, St. Pölten 2013
– „Mehr als einer“, in: Jury Andruchowytsch (Hrsg.): „Euromaidan – Was in der Ukraine auf dem Spiel steht“, Suhrkamp, Berlin 2014
– „Von Hasen und anderen Europäern. Geschichten aus Kiew“, edition.fotoTAPETA, Berlin, Oktober 2014
So, 31.8., 15:30 Uhr, Orangerie und 19:30 Uhr, Palais Stutterheim, Innenhof