Veranstaltung

„... ich hatte in meinem Koffer nichts mitgebracht als meine unter der roten russischen Sonne versengte Heimat, eine nach Sibirien deportierte Vergangenheit, ein mit russischer Propaganda vollgestopftes Hirn – und die Angst ... Glauben Sie mir, wenn ich sage, dass ich meine ganzen dreißig Jahre lang Angst davor hatte, die Tür des Büros eines Beamten zu öffnen? Glauben Sie mir, wenn ich sage, dass ich niemandem, absolut niemandem vertraue?“ – schreibt die 30 jährige vor drei Jahren nach Wien emigrierte ukrainische Schriftstellerin Tanja Maljartschuk in einem Essay, der im Frühjahr im vielbeachteten Buch „Euromaidan“ von Jury Andruchowytsch veröffentlicht wurde. Im Jahr 2013 erschien Maljartschuks erster Roman „Biografie eines zufälligen Wunders“, mit dem sie sofort zu einer der wichtigsten literarischen Stimmen ihrer Heimat wurde. Darin seziert sie mit Witz und Klarheit die gesellschaftlichen Zustände in ihrem Heimatland und verleiht der Sehnsucht vieler Menschen in der Ukraine nach einem Leben ohne Korruption und staatliche Willkür lebhaften Ausdruck. „Ein bemerkenswerter Roman über die Schwierigkeit des Menschseins in einer unmenschlichen Umgebung – ein Muss für jeden, der die Hintergründe der Ukraine-Krise verstehen will.“ (WDR)
Die Reihe „Europa erlesen“, unter dem Dach von BildungEvangelisch in Erlangen, soll mit Lesungen und Autorengesprächen die europäischen Länder und ihre Lebenszusammenhänge durch ihre Literatur stärker in das Licht der Öffentlichkeit rücken.
Eine Veranstaltung von BildungEvangelisch in Zusammenarbeit mit dem Kulturprojektbüro der Stadt Erlangen.

Tanja Maljartschuk: Biografie eines zufälligen Wunders. Roman. Residenz. St. Pölten, 2013

Sonntag, 31. August, 19:30 Uhr, Palais Stutterheim, Innenhof
Eintritt frei!

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Website:
www.bildungevangelisch.de