33. Erlanger Poetenfest — 29. August bis 1. September 2013
Bilderbuch-Lesewiese im Schlossgarten – Foto: Erich Malter, 2007

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Gesine Schwan

Geboren 1943 in Berlin. Studium der Romanistik, Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaft in Berlin und Freiburg/Breisgau. Studienaufenthalte in Warschau und Krakau. Dissertation über den polnischen Philosophen Leszek Kołakowski („Eine Philosophie der Freiheit nach Marx“). 1975 Habilitation über die philosophischen und politökonomischen Voraussetzungen der Gesellschaftskritik von Karl Marx. Ab 1977 Professorin für Politikwissenschaft, insbesondere für politische Theorie und Philosophie, an der Freien Universität Berlin. Forschungsaufenthalte in Washington D. C., Cambridge und New York. Schwerpunkte ihrer wissenschaftlichen Arbeit sind Politische Philosophie und Demokratietheorien, in jüngster Zeit auch Fragen der Politischen Psychologie und der Politischen Kultur.
1999–2008 Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). 2005–2009 Amt der Koordinatorin der Bundesregierung für die grenznahe und zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit mit Polen. Mitglied des Kuratoriums der deutsch-polnischen Wissenschaftsstiftung, deren Gründung sie maßgeblich vorangetrieben hat. 2009 Gründung u. a. mit Stephan Breidenbach und Alexander Blankenagel der Humboldt-Viadrina School of Governance, seit 2010 deren Präsidentin.
Unter dem Eindruck von Willy Brandts Ostpolitik trat Gesine Schwan 1972 in die SPD ein. Neben ihrer wissenschaftlichen Karriere arbeitete und arbeitet sie in zahlreichen politischen Gremien, Kuratorien und Beiräten mit, unter anderem im Kuratorium des Wissenschaftszentrums Berlin. 2004 und 2008 wurde Gesine Schwan für das Amt der Bundespräsidentin nominiert.
Auszeichnungen u. a.: Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (2002), Marion Dönhoff Preis für internationale Verständigung und Versöhnung (2004), Goldene Ehrennadel der Stiftung Frauenbrücke-Preis für die innere Einheit in Deutschland, Hedwig-Preis für Verdienste um die deutsch-polnische Verständigung, Breslau (2010), Winfried-Preis für völkerverbindende Leistungen (2011), Erich-Fromm-Preis für europapolitisches Engagement (2013).

Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Politik und Schuld. Die zerstörerische Macht des Schweigens“, S. Fischer, Frankfurt a. M. 1997
– „Antikommunismus und Antiamerikanismus in Deutschland. Kontinuität und Wandel nach 1945“, Nomos, Baden-Baden 1999
– „Demokratische Politische Identität. Deutschland, Polen und Frankreich im Vergleich“, Hrsg., Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006
– „Allein ist nicht genug. Für eine neue Kultur der Gemeinsamkeit“, zus. mit S. Gaschke, Herder, Freiburg 2007
– „Woraus wir leben. Das Persönliche und das Politische“, zus. mit C. Geyer, Piper, München 2009
– „Bildung: Ware oder öffentliches Gut?“, Vorwärts-Buch, Berlin 2011

Sonntag, 1. September, 11 Uhr, Redoutensaal

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Website:
www.gesine-schwan.de