33. Erlanger Poetenfest — 29. August bis 1. September 2013
Bilderbuch-Lesewiese im Schlossgarten – Foto: Erich Malter, 2007

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Gunther Geltinger

Geboren wurde Gunther Geltinger 1974 in Erlenbach am Main im Landkreis Miltenberg, dort wo Unterfranken an Hessen grenzt. In Mainfranken verbrachte der Sohn zweier Germanisten seine Kindheit und studierte nach dem Abitur an der Filmhochschule in Wien Filmdramaturgie und Drehbuch. In Köln, wo er heute lebt, setzte er seine Studien an der Kunsthochschule für Medien fort. Als Siebenjähriger schrieb er seine erste Erzählung. Sein Roman „Mensch Engel“ über die Initiation eines jungen Homosexuellen erschien 2008 und wurde von der Kritik positiv aufgenommen. Mit seinem zweiten Roman „Moor“ stellt sich Gunther Geltinger erstmals beim Poetenfest vor. Darin geht es um einen 13-jährigen Jungen, der ohne Vater in einem norddeutschen Dorf im Moor aufwächst. Eine problematische Mutter-Sohn-Beziehung und das Stottern machen ihn zum Außenseiter. Von der Sehnsucht nach einer intakten Sprache und dem Moor als große Metapher erzählt dieser ambitionierte, artifizielle, schonungslose und perspektivenreiche Roman. Den Unterschied zwischen dem Schreiben von Drehbüchern und Romanen formuliert Gunther Geltinger so: „Für den Film sollte man eine gute Geschichte erzählen – für den Roman sollte man eine Geschichte gut erzählen.“ Und genau das hat er getan. (D. K.)
Auszeichnungen u. a.: Würdigungspreis des österreichischen Ministeriums für Bildung und Kultur (2002), Stipendium des Künstlerhauses Edenkoben (2009), Sylter Inselschreiber, Heinrich-Heine-Stipendium (2011), Stipendium des Künstlerdorfes Schöppingen, Stipendium des Stuttgarter Schriftstellerhauses (2012).

Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Mensch Engel“, Roman, Schöffling & Co., Frankfurt a. M. 2008
– „Moor“, Roman, Suhrkamp, Berlin, September 2013

Samstag, 31. August, 14 Uhr, Schlossgarten

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