33. Erlanger Poetenfest — 29. August bis 1. September 2013
Bilderbuch-Lesewiese im Schlossgarten – Foto: Erich Malter, 2007

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Yoko Tawada

Die 1960 in Tokio geborene Yoko Tawada kam 1979 mit der Transsibirischen Eisenbahn zum ersten Mal nach Deutschland. Seit 1982 lebt sie in Deutschland, zunächst in Hamburg, seit 2006 in Berlin. Studium der Literaturwissenschaft an der Waseda-Universität in Tokio und Hamburg, Promotion in Zürich über „Spielzeug und Sprachmagie in der europäischen Literatur“ (2000). Tawadas Texte vollführen einen Zungentanz der Mehrsprachigkeit. „Wo Europa anfängt“ (1991) war der erste deutsche Text von Yoko Tawada, zu dem es keine japanische Erstfassung gibt. In der Übersetzerwerkstatt spricht sie über die Anderssprachigkeit (in) der Literatur, schwarze Löcher im Gewebe der Sprachen, übersetzendes Dichten und Übersetzungen ohne Original („Wenn ich schreibe, ist das immer eine Übersetzung im weiteren Sinne“). Für ihre Poetik der Verwandlung und Mehrsprachigkeit erhält Yoko Tawada den „Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung“. (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Gunzô-Shinjin-Literaturpreis, Japan (1991), Akutagawa-Literaturpreis, Japan (1993), Adelbert-von-Chamisso-Preis (1996), Stipendium Villa Aurora, Los Angeles (1997), Poetik-Dozentur in Tübingen (1998), Izumi-Kyooka-Literaturpreis, Japan (2000), Writer in Residence Literaturhaus Basel (2001), Bunkamura Prix de Deux Magots, Japan (2002), Ito-Sei-Literaturpreis, Japan (2003), Goethe-Medaille (2005), Writer in Residence Washington University (2008), Writer in Residence Stanford University und Cornell University (2009), Hamburger Gastprofessur für Interkulturelle Poetik, Murasaki-Shikibu-Literaturpreis, Japan, Noma-Bungei-Literaturpreis, Japan (2011), Writer in Residence Sorbonne, Paris (2012), Yomiuri-Literaturpreis, Japan, Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung (2013). Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
siehe auch > Programm > Veranstaltungen > Die Übersetzer kommen > Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung

Veröffentlichungen in deutscher Sprache (Auswahl):
– „Nur da wo du bist da ist nichts“, Gedichte und Prosa, übers. von P. Pörtner, konkursbuch, Tübingen 1987
– „Das Bad“, Roman, übers. von P. Pörtner, konkursbuch, Tübingen 1989
– „Wo Europa anfängt“, Gedichte und Prosa, z. T. übers. von P. Pörtner, konkursbuch, Tübingen 1991
– „Ein Gast“, Roman, konkursbuch, Tübingen 1993
– „Tintenfisch auf Reisen. Drei Geschichten“, übers. von P. Pörtner, konkursbuch, Tübingen 1994
– „Talisman“, Essays, z. T. übers. von P. Pörtner, konkursbuch, Tübingen 1996
– „Der fremde Blick. Schreiben in neuen Kulturen“, Pinkus, Zürich 1996
– „Aber die Mandarinen müssen heute abend noch geraubt werden“, Traumtexte, z. T. übers. von P. Pörtner, konkursbuch, Tübingen 1997
– „Verwandlungen. Tübinger Poetik-Vorlesungen“, konkursbuch, Tübingen 1998
– „Opium für Ovid. Ein Kopfkissenbuch von 22 Frauen“, Prosa, konkursbuch, Tübingen 2000
– „Überseezungen“, Essays, konkursbuch, Tübingen 2002
– „Das nackte Auge“, Erzählung, konkursbuch, Tübingen 2004
– „Was ändert der Regen an unserem Leben? Oder ein Libretto“, konkursbuch, Tübingen 2005
– „Sprachpolizei und Spielpolyglotte“, Essays, konkursbuch, Tübingen 2007
– „Schwager in Bordeaux“, Roman, konkursbuch, Tübingen 2008
– „Sonderzeichen Europa“, zus. mit L. Márton, Ed. Thanhäuser, Linz 2009
– „Abenteuer der deutschen Grammatik“, Gedichte, konkursbuch, Tübingen 2010
– „Fremde Wasser. Hamburger Gastprofessur für Interkulturelle Poetik“, hrsg. von O. Gutjahr, konkursbuch, Tübingen 2012
– „Mein kleiner Zeh war ein Wort. 12 Theaterstücke“, konkursbuch, Tübingen 2013

Donnerstag, 29. August, 18 Uhr, Orangerie, Freitag, 30. August, 16 Uhr, Markgrafentheater, Bühnenhaus und Samstag, 31. August, 14 Uhr, Orangerie

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Website:
www.yokotawada.de