33. Erlanger Poetenfest — 29. August bis 1. September 2013
Bilderbuch-Lesewiese im Schlossgarten – Foto: Erich Malter, 2007

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Esther Kinsky

Geboren 1956 in Engelskirchen, studierte Slawistik und Anglistik in Bonn und Toronto. Seit 1986 arbeitet sie als Schriftstellerin und literarische Übersetzerin aus dem Polnischen, Russischen und Englischen. Esther Kinsky ist eine moderne Nomadin: Von 1990 bis 2004 lebte sie in London, später in Budapest und Battonya (Banat), heute wohnt sie in Berlin und Battonya. Sie veröffentlichte Lyrik in deutscher und englischer Sprache sowie die beiden Kurzromane „Sommerfrische“ (2009) und „Banatsko“ (2011). Ihr Essay „Fremdsprechen“ (2013) ist eines der besten Bücher der letzten Jahre über das Übersetzen, den Umgang mit zwei Sprachen und die sprachlosen Räume dazwischen.
„Aus den Ablagerungen in dieser Kluft wächst […] etwas Neues, ein eigenes kleines Universum der Erinnerungen, Erfahrungen, Erkenntnisse, die beiden Sprachen gleichermaßen angehören, ein Universum mit seinem eigenen Blau und eigenen Berg, das nur im übersetzenden Kopf besteht. Darum mag man Übersetzer werden.“ (Esther Kinsky) (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Brücke Preis Berlin (2002), Grenzgänger-Stipendium der Robert Bosch Stiftung (2005), Arbeitsstipendium des deutschen Übersetzerfonds (2000, 2002, 2005, 2008), Aufenthaltsstipendium des deutschen Übersetzerfonds in Visby, Schweden (2006), Paul-Celan-Preis (2009), Ehrengaststipendium im Künstlerhaus Ahrenshoop (2010), Karl Dedecius Preis (2011).

Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Sommerfrische“, Roman, Matthes & Seitz, Berlin 2009
– „die ungerührte schrift des jahrs“, Gedichte, Matthes & Seitz, Berlin 2010
– „Banatsko“, Roman, Matthes & Seitz, Berlin 2011
– „Aufbruch nach Patagonien“, Gedichte, Matthes & Seitz, Berlin 2012
– „Fremdsprechen. Gedanken zum Übersetzen“, Essay, Matthes & Seitz, Berlin 2013
Übersetzungen (Auswahl):
– Anka Grupińska: „Im Kreis: Gespräche mit jüdischen Kämpfern“, Neue Kritik, Frankfurt a. M. 1993
– Zyta Rudzka: „Doktor Josefs Schönste“, Roman, Ammann, Zürich 2009
– Olga Tokarczuk: „Unrast“, Roman, Schöffling & Co., Frankfurt a. M. 2009
– Magdalena Tulli: „Dieses Mal“, Roman, Schöffling & Co., Frankfurt a. M. 2010
– Piotr Szwec: „Das Buch eines Tages“, Roman, Aufbau, Berlin 2011
– Joanna Bator: „Sandberg“, Roman, Suhrkamp, Berlin 2011

Freitag, 30. August, 9 Uhr, Markgrafentheater, Bühnenhaus

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