33. Erlanger Poetenfest — 29. August bis 1. September 2013
Bilderbuch-Lesewiese im Schlossgarten – Foto: Erich Malter, 2007

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Ursula Gräfe

Geboren 1956 in Frankfurt am Main, studierte Anglistik, Amerikanistik und Japanologie. Seit sie 1988 durch einen Glücksfall zum Übersetzen kam, hat sie über dreißig Bücher aus dem Englischen und – zum Teil im Tandem mit Kimiko Nakayama-Ziegler – aus dem Japanischen übersetzt. Einem Autor fühlt sich Ursula Gräfe besonders verbunden: dem als Nobelpreis-Anwärter gehandelten Haruki Murakami, dessen Roman „Gefährliche Geliebte“ im Jahr 2000 zur Auflösung des „Literarischen Quartetts“ führte. Auslöser des Eklats war unter anderem die deutsche Übersetzung aus zweiter Hand, die aus Kostengründen nicht dem japanischen Original, sondern der amerikanischen Übersetzung folgte. Ursula Gräfe hat das Buch nun erstmals direkt aus dem Japanischen übersetzt und so einen „Klassiker“ neu entdeckt. „Gefährliche Geliebte“ wird so zu „Südlich der Grenze, westlich der Sonne“. „Sigrid Löffler hat vielleicht gespürt, dass da was faul war“, meint Ursula Gräfe schmunzelnd. (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Übersetzerpreis der Japan Foundation (2004).

Übersetzungen (Auswahl):
– Oe Kenzaburo: „Stille Tage“, Roman, zus. mit W. Schlecht, Insel, Frankfurt a. M. 1994
– Haruki Murakami: „Naokos Lächeln“, Roman, DuMont, Köln 2001
– Haruki Murakami: „Untergrundkrieg: Der Anschlag von Tokyo“, Roman, DuMont, Köln 2002
– Haruki Murakami: „Nach dem Beben“, Erzählungen, DuMont, Köln 2003
– Haruki Murakami: „Kafka am Strand“, Roman, DuMont, Köln 2004
– Yoko Ogawa: „Hotel Iris“, Roman, zus. mit K. Nakayama-Ziegler, Liebeskind, München 2005
– Haruki Murakami: „After Dark“, Roman, DuMont, Köln 2005
– Haruki Murakami: „Tony Takitani“, Roman, DuMont, Köln 2005
– Yoko Ogawa: „Der zerbrochene Schmetterling“, zus. mit K. Nakayama-Ziegler, Liebeskind, München 2007
– John Spence: „Geliebte Jane. Die Geschichte der Jane Austen“, Insel, Berlin 2007
– Taichi Yamada: „Auf der Suche nach einer fernen Stimme“, Roman, Goldmann, München 2010
– Hiromi Kawakami: „Am Meer ist es wärmer“, Roman, zus. mit K. Nakayama-Ziegler, Hanser, München 2010
– Haruki Murakami: „Sputnik Sweetheart“, Roman, DuMont, Köln 2010
– Haruki Murakami: „1Q84“, Buch 1 und 2, Roman, DuMont, Köln 2010
– Aly Cha: „Schnee im April“, Kein & Aber, Berlin 2011
– Jack Kerouac: „Lebendiger Buddha“, Insel, Berlin 2011
– Joyce Lebra: „Der Duft des Sake“, Roman, Insel, Berlin 2011
– Haruki Murakami: „1Q84“, Buch 3, Roman, DuMont, Köln 2011
– Manisha Jolie Amin: „Der Klang der Sehnsucht“, Roman, Insel, Berlin 2012
– Mohammed Hanif: „Alice Bhattis Himmelfahrt”, Roman, A1, München 2012
– Hiromi Kawakami: „Bis nächstes Jahr im Frühling“, Roman, zus. mit K. Nakayama-Ziegler, Hanser, München 2013
– Haruki Murakami: „Südlich der Grenze, westlich der Sonne“, Roman, DuMont, Köln 2013

Freitag, 30. August, 15 Uhr, Markgrafentheater, Bühnenhaus

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