György Dalos
Geboren 1943 in Budapest, 1962–1967 Studium in Moskau. 1968 wurde György Dalos wegen „staatsfeindlicher Tätigkeit“ verurteilt und erhielt Berufsverbot. Danach arbeitete er als Übersetzer aus dem Deutschen und Russischen und engagierte sich in den 70er-Jahren in der demokratischen Opposition Ungarns. 1984–85 Stipendiat des Berliner Künstlerprogramms, Mitarbeiter der Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen. 1992–1996 Vorstandsmitglied der Heinrich-Böll-Stiftung, 1995–1999 Leiter des Ungarischen Kulturinstituts in Berlin, 1999 literarischer Kurator des Schwerpunkts Ungarn auf der Frankfurter Buchmesse. Dalos war bis Ende 2011 Mitherausgeber der Wochenzeitung „Freitag“ und lebt als freier Autor in Berlin.
Auszeichnungen u. a.: Adelbert-von-Chamisso-Preis (1995), Gryphius-Sonderpreis (1999), Goldene Plakette des Präsidenten der Republik Ungarn (2000), Verdienstorden der Republik Ungarn (2006), Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung (2010).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Proletarier aller Länder, entschuldigt mich! Das Ende des Ostblockwitzes“, übers. von E. Zylla, Ed. Temmen, Bremen 1993
– „Der Gast aus der Zukunft. Eine Liebesgeschichte“, übers. von E. Zylla, Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 1996
– „Der Gottsucher. Eine Geschichte“, übers. zus. mit E. Zylla, Insel, Frankfurt a. M. 1999
– „Die Balaton-Brigade“, Erzählung, Rotbuch, Hamburg 2006
– „1956. Der Aufstand in Ungarn“, übers. von E. Zylla, C. H. Beck, München 2006
– „Jugendstil“, Roman, Rotbuch, Hamburg 2007
– „Der Vorhang geht auf. Das Ende der Diktaturen in Osteuropa“, C. H. Beck, München 2009
– „Gorbatschow. Mensch und Macht. Eine Biografie“, C. H. Beck, München 2011
– „Lebt wohl, Genossen! Der Untergang des sowjetischen Imperiums“, C. H. Beck, München 2011
Sonntag, 26. August, 17 Uhr, Orangerie