Hans Christoph Buch
Geboren 1944 in Wetzlar, Sohn eines Diplomaten, aufgewachsen in Wiesbaden, Marseille und Kopenhagen. Hans Christoph Buch studierte Germanistik und Slawistik in Bonn und Berlin. 1972 promovierte er an der Technischen Hochschule Berlin bei Walter Höllerer zum Doktor der Philosophie. Sein frühes Werk stand unter dem Einfluss der Studentenbewegung und ist geprägt von einem undogmatischen Marxismus. In den 70er-Jahren war Buch Lektor im Rowohlt Verlag, später übernahm er Gastdozenturen an verschiedenen Universitäten in Deutschland und den USA. Ausgedehnte Reisen führten ihn nach Kanada, Mexiko, Brasilien und in die Volksrepublik China. In den 90er-Jahren ist er v. a. mit Reportagen aus Lateinamerika und afrikanischen Krisenregionen hervorgetreten.
Auszeichnungen u. a.: Ernennung zum Officier de l'Ordre de l'Art et des Lettres (1984), Preis der Frankfurter Anthologie (2004), Schubart-Literaturpreis (2011).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Das Hervortreten des Ichs aus den Wörtern“, Essays, Hanser, München 1978
– „Zumwalds Beschwerden. Eine schmutzige Geschichte“, Hanser, München 1980
– „Jammerschoner. Sieben Nacherzählungen“, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1982
– „Die Hochzeit von Port-au-Prince“, Roman, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1984
– „Waldspaziergang. Unpolitische Betrachtungen zu Literatur und Politik“, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1987
– „Haïti Chérie“, Roman, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1990
– „Rede des toten Kolumbus am Tage des Jüngsten Gerichts“, Roman, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1992
– „Tropische Früchte. Afro-amerikanische Impressionen“, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1993
– „Die neue Weltunordnung. Bosnien, Burundi, Haiti, Kuba, Liberia, Ruanda, Tschetschenien. Berichte und Reportagen“, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1996
– „Traum am frühen Morgen. Erzählungen“, Volk und Welt, Berlin 1996
– „Kain und Abel in Afrika“, Roman, Volk und Welt, Berlin 2001
– „Standort Bananenrepublik. Streifzüge durch die postkoloniale Welt“, zu Klampen!, Springe 2004
– „Black Box Afrika. Ein Kontinent driftet ab“, Essay, zu Klampen!, Springe 2006
– „Tod in Habana. Eine Erzählung“, Frankfurter Verlagsanstalt, 2007
– „Das rollende R der Revolution. Lateinamerikanische Litanei“, Reportagen, zu Klampen!, Springe 2008
– „Sansibar Blues oder: Wie ich Livingstone fand“, Eichborn, Frankfurt a. M. 2008
– „Reise um die Welt in acht Nächten. Ein Abenteuerroman“, Frankfurter Verlagsanstalt, 2009
– „Haiti. Nachruf auf einen gescheiterten Staat“, Wagenbach, Berlin 2010
– „Apokalypse Afrika oder Schiffbruch mit Zuschauern“, Romanessay, Die Andere Bibliothek, Berlin 2011
Sonntag, 26. August, 17 Uhr, Orangerie
Website:
www.hans-christoph-buch.de