Veranstaltung
Stalin meets Hitler. Rückblick auf den Terror
Wilfried F. Schoeller im Gespräch mit Jörg Baberowski
Der Osteuropa-Forscher Jörg Baberowski, der an der Berliner Humboldt-Universität lehrt, hat im Frühjahr mit seinem Buch „Verbrannte Erde. Stalins Herrschaft der Gewalt“ Furore gemacht. Er deutet Stalins Gewaltherrschaft als Ausdruck eines paranoiden Täters und seiner passionierten Mordlust. Die bolschewistische Ideologie bot demnach nur eine Rechtfertigung, nicht eine Ursache für den Tyrannen, der im Blut watete. Baberowskis beeindruckende Studie wurde mit dem Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet, löste aber auch einige Kontroversen aus. Wie ist seine Personalisierung des Terrors zu verstehen? Und wie nahe rücken – was im Historikerstreit über die Gleichheit und Unterschiede der Systeme heftig bestritten wurde – die stalinistische Sowjetunion und das nationalsozialistische Deutschland zusammen? Im Gespräch stellt Jörg Baberowski seine Thesen vor und skizziert seine Einsichten in die Epoche der Lager und der Massenmorde.
Wilfried F. Schoeller
Jörg Baberowski: Verbrannte Erde. Stalins Herrschaft der Gewalt. Sachbuch.
C. H. Beck. München, Feb 2012
Samstag, 25. August, 16:00 Uhr, Orangerie im Schlossgarten
Eintritt frei!