32. Erlanger Poetenfest — 23. bis 26. August 2012
Nebenpodium im Schlossgarten. Moritz Rinke im Gespräch mit Verena Auffermann – Foto: Erich Malter, 2006

Veranstaltung


Sonntagsmatinee: Wer hat die Macht im Staat? Sind wir auf dem Weg in die Postdemokratie?
Podiumsdiskussion mit Daniela Dahn, Friedrich Dieckmann, Mathias Greffrath, Roland Roth und Christoph Schwennicke
Moderation: Wilfried F. Schoeller

Das Parlament muss die Entscheidungsbefugnis in Haushaltsdingen, sein Hoheitsrecht, neuestens gerichtlich erkämpfen. Lobbyisten regeln die großen Entscheidungen immer öfter hinter den Kulissen. Die Banken bedienen sich an Steuergeldern, um ihre missratenen Geschäfte zu sanieren. Die Beschleunigung des globalisierten Handelns lässt langwierige Abstimmungen über diverse Meinungen nur ungern zu, „Sachzwänge“ lassen große Debatten verkümmern. Was bleibt, sind die abendlichen Talkshows, die die Parlamentsdebatten zu ersetzen drohen. In der Postdemokratie bleibt alles beim Alten, aber die Experten, die Wirtschaftsvertreter und die privilegierten Eliten steuern die Entscheidungen am Volkssouverän und am Parlament vorbei. Sind wir schon ohnmächtige Zuschauer eines öffentlichen Theaters, das die Demokratie durch wirksame Aufführungen und kontroverse Inhalte durch einprägsame Gesten ersetzt? Eine Debatte mit der Publizistin Daniela Dahn, dem Essayisten Friedrich Dieckmann, dem Schriftsteller Mathias Greffrath, dem Journalisten Christoph Schwennicke und dem Politik-Wissenschaftler Roland Roth darüber, wie wir in diesem schwindelerregenden Politikgeschäft wieder Boden unter die Füße kriegen könnten.
Wilfried F. Schoeller

Sonntag, 26. August, 11:00 Uhr, Redoutensaal
Eintritt: 5,00 / erm. 3,50 Euro

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