Zsuzsa Bánk
Als die 1965 in Frankfurt geborene Zsuzsa Bánk im Jahr 2002 ihren Debüt-Roman „Der Schwimmer“ veröffentlichte, hätte der Start in eine literarische Karriere nicht glänzender sein können. Das melancholisch-sinnliche Buch über eine schwierige Kindheit in Ungarn nach dem Volksaufstand von 1956 überzeugte Leser und Kritiker gleichermaßen und entwickelte sich in kürzester Zeit zum Bestseller. Über 150.000 Mal wurde der Roman verkauft, in elf Sprachen übersetzt und die deutsch-ungarische Autorin mit Preisen geradezu überhäuft. 2005 folgte der eher kontrovers aufgenommene Erzählband „Heißester Sommer“, den Zsuzsa Bánk auch beim Poetenfest vorstellte, doch auf einen neuen Roman warteten ihre Fans vergeblich. In diesem Frühjahr war es endlich soweit, Zsuzsa Bánk publizierte mit „Die hellen Tage“ ihr bisheriges Opus magnum. Der 540 Seiten dicke Roman, der die Kindheit, das Heranwachsen und das junge Erwachsenenleben der drei Protagonisten Seri, Aja und Karl in einer süddeutschen Kleinstadt beschreibt, war der maximalen Aufmerksamkeit der Kritik gewiss. Und die urteilte ziemlich einhellig, dass die Autorin dem hohen Erwartungsdruck voll gerecht wurde und ein wirklich großes Buch geschrieben habe: „Einfühlsam und sehr berührend“, „Ein Textgewebe wie aus Sommerfäden. Makellos“, „Voller Melancholie und Poesie“, „Beeindruckend schön“, „Ein sprachlich brillanter, ein soghafter, ein wunderbarer Roman“, „Großartig. Preisverdächtig!“ Da „Die hellen Tage“ zu den bemerkenswertesten Werken dieses Bücherfrühlings und -sommers zählt, darf die Autorin beim 31. Erlanger Poetenfest natürlich nicht fehlen. (D. K.)
Auszeichnungen u. a.: Open Mike-Literaturpreis der Literaturwerkstatt Pankow, Berlin (2000), Literaturförderpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung, aspekte-Literaturpreis (2002), Mara-Cassens-Preis, Deutscher Bücherpreis/Debüt, Bettina-von-Arnim-Preis (2003), Adelbert-von-Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung (2004).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Der Schwimmer“, Roman, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2002
– „Heißester Sommer“, Erzählungen, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2005
– „Die hellen Tage“, Roman, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2011
Samstag, 27. August, 14:30 Uhr, Schlossgarten