Marion Poschmann
Die Erzählerin und Lyrikerin wurde 1969 in Essen geboren. Sie studierte Germanistik, Slawistik und Philosophie in Bonn und Berlin und arbeitete sechs Jahre lang als Lehrerin im deutsch-polnischen Grenzgebiet an einem Völkerverständigungsprojekt mit. Heute lebt Marion Poschmann als freie Schriftstellerin in der deutschen Hauptstadt. In den 90er-Jahren beschäftigte sich Marion Poschmann mit dem Verhältnis von Malerei und Literatur am Beispiel von Francis Bacon und Friederike Mayröcker. Die Bildende Kunst beeinflusst ihr ganzes schriftstellerisches Œuvre. Sei es das Werk Cy Twomblys in ihrem Gedichtband „Grund zu Schafen“, sei es die moderne russische Malerei von Malewitsch bis Lissitzky in ihrem „Schwarzweißroman“. Hoch gelobt wird die Lyrikerin Marion Poschmann, die sich moderner Naturpoesie verschrieben hat. In seiner Laudatio anlässlich der Verleihung des Droste-Literaturförderpreises der Stadt Meersburg sagte Michael Braun: „Es ist die Kunst dieser Dichterin, die aus ihren alten Verankerungen gelösten Wörter in überraschenden Bild-Kombinationen um einen semantischen Kern neu zu ordnen, so dass vertraut scheinende Dinge in neuem, nie gesehenen Licht aufstrahlen.“
Auszeichnungen u. a.: Alfred-Döblin-Stipendium (2002), Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis (2003), Villa Massimo-Stipendium (2004), Förderpreis zum Hans-Erich-Nossack-Preis (2005), Heinrich-Heine-Stipendium, Aufenthaltsstipendium Villa Concordia Bamberg, Droste-Literaturförderpreis der Stadt Meersburg (2006), Stipendium der Künstlerhäuser Worpswede (2007), Stadtschreiberin zu Rheinsberg (2010), Peter-Huchel-Preis, Ernst Meister Preis für Lyrik (2011).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Baden bei Gewitter“, Roman, Frankfurter Verlagsanstalt, 2002
– „Verschlossene Kammern“, Gedichte, zu Klampen!, Springe 2002
– „Grund zu Schafen“, Gedichte, Frankfurter Verlagsanstalt, 2004
– „Schwarzweißroman“, Frankfurter Verlagsanstalt, 2005
– „Hundenovelle“, Frankfurter Verlagsanstalt, 2008
– „Geistersehen“, Gedichte, Suhrkamp, Berlin 2010
Donnerstag, 25. August, 20:00 Uhr, Markgrafentheater