31. Erlanger Poetenfest — 25. bis 28. August 2011
Bilderbuch-Lesewiese im Schlossgarten – Foto: Erich Malter, 2007

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Elke Erb

Elke Erb wurde 1938 in Scherbach (Eifel) geboren. 1949 übersiedelte sie mit ihrer Familie nach Halle (Saale). Dort studierte sie von 1957 bis 1963 Germanistik, Slawistik, Geschichte und Pädagogik. 1963 bis 1966 arbeitete sie als Lektorin im Mitteldeutschen Verlag. Entscheidend geprägt hat sie eine Georgien-Reise 1969. Es folgten Gedichte, Kurzprosa und prozessuale Texte sowie Arbeiten für Kindertheater und Puppenspiel. 1974 erschien ihre erste größere Übersetzung („mein Gesellenstück“) mit Texten von Marina Zwetajewa, die ihren Weg in den Steinbruch der Sprache markiert. „Um eine eigene Grundlosigkeit herum | entsteht ein vieldifferentes Geflecht | von Verbindlichkeit und Bindung zum fremden Gedicht.“ Für ihr übersetzerisches Gesamtwerk erhält Elke Erb den vierten Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung. In der Übersetzerwerkstatt führt sie ein Gespräch mit Olga Martynova und Oleg Jurjew. (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Peter Huchel-Preis (1988), Heinrich Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR (zus. mit Adolf Endler, 1990), Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung Weimar (1993), Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille (1994), Ehrengast Villa Massimo, Rom, Erich Fried-Preis, Ida-Dehmel-Literaturpreis (1995), Norbert C. Kaser-Preis (1998), F. C. Weiskopf-Preis der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg (1999), Else-Heiliger-Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung (2004), Hans-Erich-Nossack-Preis (2007), Preis der Literaturhäuser, Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung (2011). Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste.

Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Kastanienallee. Texte und Kommentare“, Aufbau, Berlin/Weimar 1987
– „Nachts, halb zwei, zu Hause. Texte aus drei Jahrzehnten“, Reclam, Leipzig 1991
– „Sonanz. 5-Minuten-Notate“, Engeler, Basel/Weil a. R. 2008
– „Meins“, roughbooks, Holderbank 2010
– „Deins. 31 Reaktionen zu Elke Erb“, U. Engeler und C. Filips (Hrsg.), roughbooks, Holderbank 2011
Übersetzungen (Auswahl):
– Marina Zwetajewa: „Poesiealbum 81“, übers. m. a., Neues Leben, Berlin 1974
– Marina Zwetajewa: „Puschkin und Pugatschow“, in: dies.: „Mein Puschkin. Puschkin und Pugatschow“, Volk und Welt, Berlin 1978
– Welimir Chlebnikow: „Ziehn wir mit Netzen die blinde Menschheit“, übers. m. a., Volk und Welt, Berlin 1984
– Alexander Puschkin: „Boris Godunow“, in: ders.: „Gesammelte Werke in sechs Bänden“, Bd. 3, Aufbau, Berlin/Weimar 1985
– Boris Pasternak: „Der Schutzbrief (und andere Prosa)“, in: ders.: „Luftwege. Ausgewählte Prosa“, Reclam, Leipzig 1986
– Marina Zwetajewa: „Gedichte, Prosa”, russisch/deutsch, übers. m. a., Reclam, Leipzig 1987
– Anna Achmatowa: „Requiem“, in: dies.: „Poem ohne Held. Späte Gedichte“, russisch/deutsch, Reclam, Leipzig, 1989
– Marina Zwetajewa: „Zwischen uns die Doppelklinge“, Gedichte, russisch/deutsch, übers. m. a., Reclam, Leipzig 1994
– Ales Rasanau: „Zeichen vertikaler Zeit. Poeme, Versetten, Punktierungen, Betrachtungen“, Agora, Berlin 1995
– Boris Pasternak: „Meine Schwester – du Leben. Sommer 1917“, in: ders.: „Gedichte und Poeme“, Aufbau, Berlin 1996
– Oleg Jurjew: „Der Frankfurter Stier. Ein sechseckiger Roman“, übers. mit S. Gladkich, Janus Press, Berlin 1996
– Oleg Jurjew: „Halbinsel Judatin“, Roman, übers. mit S. Gladkich, Volk und Welt, Berlin 1999
– Olga Martynova: „Brief an die Zypressen“, Gedichte, übers. mit O. Martynova, Rimbaud, Aachen 2001
– Marina Zwetajewa: „Versuch, eifersüchtig zu sein“, Gedichte, russisch/deutsch, übers. m. a., Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2002
– Ales Rasanau: „Tanz mit den Schlangen“, übers. mit U. Tschapeha, Agora, Berlin 2002
– Oleg Jurjew: „Der neue Golem oder Der Krieg der Kinder und Greise“, übers. mit O. Martynova, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2003
– Rosmarie Waldrop: „Ein Schlüssel zur Sprache Amerikas“, amerikanisch/deutsch, übers. mit M. Frisch, Engeler, Basel/Weil a. R. 2004
– Olga Martynova, Jelena Schwarz: „Rom liegt irgendwo in Russland“, übers. mit O. Martynova, Ed. per procura, Wien 2006
– Ales Rasanau: „Punktierungen“, weißrussisch/deutsch, Engeler, Basel/Weil a. R. 2007
– Oleg Jurjew: „Die russische Fracht“, Roman, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2009
– „Die Deutsch-Deutsche Übersetzungswerkstatt“, Hrsg.: U. Allemann und U. Engeler, übers. m. a., roughbooks, Holderbank 2010

Freitag, 26. August, 16:00 Uhr, Markgrafentheater, Bühnenhaus und
19:00 Uhr, Markgrafentheater

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