Veranstaltung
Zum 200. Todestag von Heinrich von Kleist
Kleist-Bilder – Zwei neue Biografien von Günter Blamberger und
Peter Michalzik
Lesungen und Gespräche, Moderation: László F. Földényi
Der rätselhafte Klassiker bietet reichlich Stoff für Debatten, Kontroversen und immer neue Interpretationen. Heinrich von Kleists Freitod jährt sich am 21. November 2011 zum 200. Mal. Aus diesem Anlass sind zwei neue Interpretationen hinzugekommen: Der Germanist und Präsident der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft Günter Blamberger und der Journalist und Theaterkritiker Peter Michalzik haben zwei neue Biografien veröffentlicht, die das Leben Kleists aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten. „Zwei Kleists im fruchtbaren Widerstreit: Michalziks Seelensucher und Blambergers Spieler auf der Kippe. Michalziks Kleist bietet in seinem verzweifelten Schwanken zwischen Stummheit und rasender Betriebsamkeit Identifikationspotenzial für den begeisterten Leser. Sein Buch eröffnet auch Lesern einen Einstieg, die noch nicht eingefleischte ‚Kleistianer’ sind. Blamberger hält seinen Dichter stärker auf Distanz, hat mehr die Kleist-Forschung im Blick. Aber er arbeitet auch schonungsloser das Verstörende heraus, das die Borderline-Persönlichkeit Kleist besitzt.“ (Süddeutsche Zeitung)
Im Gespräch mit einem der wichtigsten Intellektuellen Ungarns, dem Essayisten, Literaturwissenschaftler und Mitherausgeber der ungarischen Kleist-Ausgabe László F. Földényi, der vor gut zehn Jahren mit „Heinrich von Kleist. Im Netz der Wörter“ selbst einen für die Kleist-Rezeption aufsehenerregenden Essay veröffentlicht hat, werden Günter Blamberger und Peter Michalzik in Erlangen ihre beiden widerstreitenden und sich ergänzenden Kleist-Biografien vorstellen und versuchen, der Fragestellung auf den Grund zu gehen, wer oder was Kleist eigentlich war.
Günter Blamberger: Heinrich von Kleist. Die Biographie. S. Fischer Verlag. Frankfurt a. M., Feb 2011
Peter Michalzik: Kleist. Dichter, Krieger, Seelensucher. Biographie. Propyläen Verlag. Berlin, Feb 2011
Samstag, 27. August, 14:30 Uhr, Schloss, Senatssaal (1. OG)
Eintritt frei!