Veranstaltung
Max Frisch – Heimweh nach der Fremde
Ausstellung zum 100. Geburtstag von Max Frisch
Im Juni 1949 wurde in Zürich das Letzigraben-Freibad eröffnet. Gebaut hatte es ein junger Schweizer Architekt mit dem Namen Max Frisch. 1940 hatte er sein Architekturstudium abgeschlossen und 1943 ein eigenes Büro eröffnet. An die Möglichkeit, als Schriftsteller leben zu können, glaubte er noch nicht. Im Jahr 1950 erschien im neu gegründeten Suhrkamp Verlag Frischs „Tagebuch 1946–1949“, 1954 gelang ihm mit seinem Roman „Stiller“ endgültig der literarische Durchbruch. Aus dem begabten Architekten wurde mit Theaterstücken wie „Andorra“ und „Biedermann und die Brandstifter“ und Romanen wie „Homo Faber“ und „Mein Name sei Gantenbein“ ein Schriftsteller von Weltrang, ein ebenso scharfsinniger wie entschlossener Beobachter des 20. Jahrhunderts.
Volker Hages opulente Bild-Biografie „Max Frisch. Sein Leben in Bildern und Texten“ greift private Momente auf und ermöglicht dem Betrachter einen Blick auf Max Frisch als Sohn in der kleinbürgerlichen Enge seines Elternhauses, als Student, als Architekt, als Ehemann und Liebhaber, als reifen Autor und alternden Großvater. Anlässlich des 100. Geburtstags von Max Frisch zeigt die Ausstellung auf Grundlage dieses Bildbandes eine teilweise bisher unveröffentlichte Auswahl an Bildern aus Familienalben, Privatsammlungen und Archiven. Ergänzt wird die Ausstellung durch Hör-Stationen und Filmdokumente, die Frischs Leben als Privatperson und sein Wirken als politischer Autor beleuchten.
Eine Ausstellung des Literaturhauses München. Mit freundlicher Unterstützung des Max Frisch-Archivs. Kurator: Armin Kratzert, Bildauswahl: Volker Hage
Max Frisch – Sein Leben in Bildern und Texten. Hrsg.: Volker Hage. Suhrkamp Verlag. Berlin, Mrz 2011
Donnerstag, 25. bis Sonntag, 28. August, Markgrafentheater, Rangfoyers
Öffnungszeiten: Do 19–22 Uhr, Fr–So 11–22 Uhr
Eintritt frei!