Der Glanz der Heimat – Renaissance eines heiklen Begriffs Gespräch mit Klaus Kufeld, Christian Schüle und Lucas Vogelsang, Moderation: Herbert Heinzelmann, Lesungen: Andreas Petri
Fremdes fasziniert sowohl, wie es Angst einflößt. Wenn es Angst einflößt, setzt man ihm womöglich den Wert der Heimat entgegen. Heimat ist ein sehr deutsches Wort. Vielleicht beschreibt es ein Gefühl, eine Sehnsucht, einen geografischen Ort. Vielleicht meint es das kulturelle Nest für ein Individuum oder eine Gemeinschaft. Jedenfalls ist der Begriff positiv besetzt. Allerdings hat er im Nationalsozialismus eine derartige Missbrauchsgeschichte erlebt, dass man heute sehr vorsichtig damit umgeht. Oder gerade nicht. Menschen, die Heimat mit Nation gleichsetzen oder gar mit Volk, pflanzen ihn derzeit auf wie eine Standarte. Heimat kann ausgrenzen oder Zuflucht gewähren. Das Wort Flucht ist in seinem Zusammenhang unvermeidlich. Nach dem Krieg war von den Heimatvertriebenen die Rede. Damals wie heute stellt sich die Frage, ob aus Fremde Heimat werden kann. Die Diskussion ist also aktuell und brisant. Viele Autoren denken neu darüber nach, ob Heimat mehr sein kann als eine Utopie. Darüber geht der Diskurs.
Sonntag, 27. August, 18:00 Uhr, Palais Stutterheim, Innenhof |
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