Alain Lance

1939 in Bonsecours bei Rouen, Frankreich geboren. Kindheit in Paris, Studium der Germanistik in Paris und Leipzig. Er hat Französisch im Iran und Deutsch in Frankreich unterrichtet. Von 1985 bis 1994 war er Leiter der französischen Kulturinstitute in Frankfurt a. M. und Saarbrücken. Seit 1995 leitet er das „Maison des écrivains“ (Haus der Schriftsteller) in Paris. Nach seinem ersten Lyrikband „Les Gens perdus deviennent fragiles“ („Verlorene Leute werden brüchig“, 1970) hat er mehrere Bände veröffentlicht, zuletzt „Distrait du désastre“ („Vom Desaster abgelenkt“, 1995) und „Temps criblé“ („Durchsiebte Zeit“, 2001). Oft in Zusammenarbeit mit Renate Lance-Otterbein hat er zahlreiche Werke von Volker Braun, Ingo Schulze und Christa Wolf ins Französische übersetzt. Seit 1970 ist er Mitglied der Redaktion der Zeitschrift „action poétique“ und Herausgeber verschiedener Anthologien. Er lebt in Paris und ist korrespondierendes Mitglied der Sächsischen Akademie.
Auszeichnungen u. a.: Tristan Tzara-Preis (1996), Prix de littérature étrangère du Salon du Livre de Bordeaux (1997), Apollinaire-Preis (2001), DekaBank-Preis des Literaturhauses Frankfurt (2006).

Veröffentlichungen (Auswahl):
Übersetzung namhafter deutschsprachiger Autoren ins Französische, Herausgeber zahlreicher Anthologien in Deutschland und Frankreich, eigene Gedichtbände
– „Poesiealbum 114“, übers. von P. Wiens und V. Braun, Neues Leben, Berlin 1977
– „Französische Lyrik der Gegenwart“, Hrsg. zus. mit C. Dobzynski, Volk und Welt, Berlin 1979
– „Französische Essays der Gegenwart“, Hrsg. zus. mit M. Regnaut, Volk und Welt, Berlin 1985
– „Zwölf Beziehungen, eine lothringische Anthologie“, Ed. Karlsberg, Homburg 1994
– „Und wünschte kein Ende dem Umweg“, übers. von P. Wiens, E. Helmlé, V. Braun, S. Werle, R. Erb, L. Harig, Ed. Karlsberg, Homburg 1994
– „Wahre Liebhaber ..., Texte von Paris nach Berlin“, Hrsg. zus. mit N. Bary, Janus Press, Berlin 1997

Sonntag, 29. August, 15:30 Uhr, Schloss, Senatssaal (1. OG)


 

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