Tzveta Sofronieva

Geboren 1963 in Sofia, studierte Physik und Wissenschaftsgeschichte. 1991 Promotion, 1992 Poetry Master Class bei Joseph Brodsky. 1993 bis 2000 arbeitete sie als Kulturkorrespondentin von Radio Free Europe in Berlin. Forschungsaufenthalte führten sie u. a. in die USA, nach Kanada und Großbritannien. Erste Kenntnisse des Deutschen als ihre fünfte Sprache erwarb sie sich mit 28 Jahren. Seit Anfang der 1980er-Jahre veröffentlicht Tzveta Sofronieva Gedichte, Essays, Theatertexte, Erzählungen, Nachdichtungen und kulturwissenschaftliche Arbeiten in bulgarischer, deutscher und englischer Sprache. Mitte der 90er-Jahre initiierte sie das Netzwerk „Verbotene Worte" über das Gedächtnis der Worte in der Mehrsprachigkeit mit Veranstaltungen in Sofia, Budapest, Wien, Berlin u. a. In der Übersetzerwerkstatt spricht sie über die Heimat der Sprache und andere (W)orte. (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Preis der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften für Poesie (1988), Walther-Rathenau-Fellow, Berlin (1991), Stipendium des St. John’s College, Cambridge (1992), Stipendium Akademie Schloss Solitude (1996), Stipendium Villa Aurora, Los Angeles (2005), Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis, P.E.N. American Translation Fund (2009), MPIWG Writer-in-Resindence (2010).

Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Chicago Blues“, Gedichte, Bulgarisch/Englisch, SPO, Sofia 1992
– „Gefangen im Licht“, Gedichte, Bulgarisch/Deutsch, Biblion, Marburg/Lahn 1999
– „Verbotene Worte. Gedichte, Erzählungen und Essays“, Hrsg., Biblion, München 2005
– „Eine Hand voll Wasser“, Gedichte, Un Art Ig Verlag, Aschersleben 2008
– „Un-lost in translation”, in: E. Agoston-Nikolova (Hrsg.): „Shoreless Bridges. South East European Writing in Diaspora”, Rodopi, Amsterdam u. a. 2010, S. 27–40

Freitag, 27. August, 12:00 Uhr, Markgrafentheater, Bühnenhaus


 

Website:
www.tzveta-sofronieva.de

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