Durs Grünbein

Dichter, Übersetzer und Essayist, 1962 in Dresden geboren, lebt heute in Berlin. Studium der Theatergeschichte in Ost-Berlin, Abbruch 1987, seitdem freier Autor. Mitarbeit an verschiedenen Zeitschriften und Verlagsprojekten des Galrev Verlags. Kooperation mit Aktionskünstlern, Schauspielern und Malern, Performances in Galerien. 1988 erschien sein erster Gedichtband „Grauzone morgens“. Seit 1989 Aufenthalte unter anderem in Amsterdam, Paris, London, Toronto, New York und Wien. 1995 wurde Durs Grünbein mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet (zusammen mit Hans Magnus Enzensberger ist er damit der jüngste Preisträger), daneben erhielt er zahlreiche andere Auszeichnungen. 2009 hielt er die Poetikvorlesung an der Frankfurter Universität, bei der er darauf hinwies, dass der Vorlesungssaal einst zur IG Farben gehörte, jener Firma, die das Gas für Auschwitz lieferte: „Aber wer hier an die Ironie der Geschichte denkt, der ist schon auf dem Weg zu einer Poetik des Sarkasmus, wie sie mir seit meinen ersten Schreibversuchen den Ton diktiert“.
Auszeichnungen u. a.: Leonce-und-Lena-Förderpreis (1989), Marburger Literaturpreis, Literaturförderpreis der Freien Hansestadt Bremen (1992), Nicolas-Born-Preis (1993), Peter-Huchel-Preis, Georg-Büchner-Preis (1995), Spycher: Literaturpreis Leuk (2001), Friedrich-Nietzsche-Preis (2004), Friedrich-Hölderlin-Preis (2005), Berliner Literaturpreis, Pier-Paolo-Pasolini-Lyrikpreis (2006), Frankfurter Poetik-Dozentur (2009/2010), Großes Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland, Stipendium Villa Massimo Rom (2009).

Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Grauzone morgens“, Gedichte, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1988
– „Schädelbasislektion“, Gedichte, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1991
– „Falten und Fallen“, Gedichte, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1994
– „Von der üblen Seite. Gedichte 1988–1991”, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1994
– „Galilei vermißt Dantes Hölle und bleibt an den Maßen hängen. Aufsätze 1989–1995”, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1996
– „Nach den Satiren”, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1999
– „Das erste Jahr. Berliner Aufzeichnungen”, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2001
– „Erklärte Nacht“, Gedichte, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2002
– „Vom Schnee oder Descartes in Deutschland”, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2003
– „An Seneca. Postskriptum”, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2004
– „Antike Dispositionen“, Aufsätze, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2005
– „Der Misantrop auf Capri. Historien/Gedichte”, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2005
– „Porzellan. Poem vom Untergang meiner Stadt”, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2005
– „Gedichte. Bücher I–III”, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2006
– „Strophen für übermorgen“, Gedichte, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2007
– „Gedicht und Geheimnis”, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2007
– „Daphne. Versionen eines Mythos”, Zeichnungen und Gedichte, zus. mit M. Lüpertz, Insel, Frankfurt a. M. 2008
– „Der cartesische Taucher. Drei Meditationen”, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2008
– „Liebesgedichte”, Insel, Frankfurt a. M. 2008
– „Lob des Taifuns. Reisetagebücher in Haikus”, Insel, Frankfurt a. M. 2008
– „Die Bars von Atlantis. Eine Erkundung in vierzehn Tauchgängen“, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2009
– „Vom Stellenwert der Worte. Frankfurter Poetikvorlesung 2009“, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2010
– „Aroma. Ein römisches Zeichenbuch“, Suhrkamp, Berlin, August 2010

Donnerstag, 26. August, 19:00 Uhr, Redoutensaal


 

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