Thomas Rosenlöcher Geboren 1947 in Dresden. Thomas Rosenlöcher kam auf Umwegen zur Literatur. Nach dem Schulabschluss 1967 wurde er Handelskaufmann, 1970 machte er Abitur an der Arbeiter- und Bauernfakultät Freiberg. Von 1970 bis 1974 studierte er Betriebswirtschaft an der TU Dresden, danach arbeitete er als Arbeitsökonom und unternahm heimliche Schreibversuche. 1976 bis 1979 besuchte Rosenlöcher das Literaturinstitut in Leipzig. Er lebt seit 1983 als freier Schriftsteller in der Nähe von Dresden, schreibt Kinder- und Jugendbücher und ist zugleich eine der wichtigsten Stimmen der ostdeutschen Literatur. Sein Buch „Die verkauften Pflastersteine. Dresdener Tagebuch“, das 1990 zum ersten Mal erschien, ist ein genauer, gelassener und ironisch-skeptischer Blick auf die Tage der Wende und die Monate danach. In einer Zeit, als die Stimmung zwischen Einheitseuphorie und Verklärung der DDR schwankte, schaute Thomas Rosenlöcher genau hin und verließ sich auf sein unabhängiges Urteil. Mit großer Glaubwürdigkeit, radikaler Ehrlichkeit und klugem Humor beschreibt Rosenlöcher darin ein Land, in dem wir bis heute leben.Als Gast auf dem Jungen Podium liest Thomas Rosenlöcher aus seiner Geschichtensammlung „Liebst Du mich ich liebe Dich“, aus unveröffentlichten Erzählungen und aus „Der Mann, der noch an den Klapperstorch glaubte“. Darin macht sich ein liebenswerter Mann, der alleine lebt und sich selbst ein Kind wünscht, auf den Weg, um zu erfahren, woher die Kinder kommen. Dabei lernt er viel – unter anderem das Staunen. Eine Geschichte voller Witz für Kinder und Kindgebliebene. Auszeichnungen u. a.: Georg-Maurer-Preis (1989), Förderpreis des Hugo-Ball-Preises (1990), Märkisches Stipendium für Literatur, F.-C.-Weiskopf-Preis (1991), Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen (1993), Erwin-Strittmatter-Preis (1996), Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Tübingen (1999), Kulturpreis Harz, Werkpreis der Literatour Nord, DG-Bank-Werkpreis (2000), Wilhelm-Müller-Preis (2004), Stipendium Villa Massimo Rom (2005), Hölty-Preis für Lyrik (2008). Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste und der Akademie der Künste Berlin. Veröffentlichungen (Auswahl): – „Ich lag im Garten bei Kleinzschachwitz. Gedichte & zwei Notate“, Mitteldeutscher Verlag, Halle/Leipzig 1982 – „Herr STOCK geht über Stock und Stein. Eine Geschichte in Versen“, Kinderbuchverlag, Berlin 1987 – „Schneebier“, Gedichte, Mitteldeutscher Verlag, Halle/Leipzig 1988, Lizenzausgabe Residenz, Salzburg 1989 – „Die verkauften Pflastersteine. Dresdener Tagebuch“, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1990 – „Die Wiederentdeckung des Gehens beim Wandern. Harzreise“, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1991 – „Der Mann, der ein Flusspferd war“, Illustr. von K.-H. Appelmann, Altberliner Verlag, Berlin 1991 – „Die Dresdner Kunstausübung“, Gedichte, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1996 – „Ostgezeter. Beiträge zur Schimpfkultur“, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1997 – „Der Engel mit der Eisenbahnermütze“, Ed. Engel der Poesie, Speyer 1997 – „Ich sitze in Sachsen und schau in den Schnee. 77 Gedichte“, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1998 – „Am Wegrand steht Apollo. Wiepersdorfer Tagebuch“, Gedichte, Insel, Frankfurt a. M. 2001 – „Liebst Du mich ich liebe Dich. Geschichten zum Vorlesen“, Insel, Frankfurt a. M. 2002 – „Wie ich in Ludwig Richters Brautzug verschwand. Zwei Dresdner Erzählungen“, Insel, Frankfurt a. M. 2005 – „Das langgestreckte Wunder“, Kinderbuch, Illustr. von J. Gleich, Hinstorff, Rostock 2006 – „Das Flockenkarussell. Blüten-Engel-Schnee-Gedichte“, Insel, Frankfurt a. M. 2007 – „Der Mann, der noch an den Klapperstorch glaubte“, Kinderbuch, Bilder von M. Bohn, Hinstorff, Rostock 2007 Sonntag, 30. August, 15 Uhr, Junges Podium und 19 Uhr, Markgrafentheater |
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