Max Andersson

Geboren 1962 in Karesuando, Schweden. Andersson absolvierte eine zweijährige Kunsthochschulausbildung in Stockholm und studierte anschließend Filmproduktion an der New York University. Nach einer Reihe von international preisgekrönten Kurzfilmen veröffentlichte er 1992 seinen ersten Comic-Roman „Pixy“, die Geschichte eines abgetriebenen Fötus, der mit seinen Freunden in einer verfallenen Stadt im Totenreich sein Unwesen treibt. Anderssons kantige Schwarz-Weiß-Zeichnungen erinnern an expressionistische Grafiken, er nimmt gesellschaftliche Zustände und Konstellationen als Koordinaten für seine traumhaften und assoziativen Geschichten. Obwohl seine Arbeiten auf den ersten Blick düster, grotesk oder gar brutal wirken, bringen sie gleichzeitig immer auch Mitgefühl für die Schwächsten zum Ausdruck. Und so sind Mut, Freundschaft und die Idee des Umsturzes wiederkehrende Motive in Anderssons Werk. Zusammen mit dem schwedischen Comic-Zeichner Lars Sjunnesson schuf er den preisgekrönten Band „Bosnian Flat Dog“ – eine Exkursion durch den traumatisierten Balkan, wo die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit aufgelöst werden. Seit 1997 lebt und arbeitet Max Andersson in Berlin.
Auszeichnungen u. a.: UNICEF Special Award Internationale Filmfestspiele Berlin, 1. Preis „Animation” Melbourne International Film Festival (1985), ICOM Independent-Comic-Preis (2005).

Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Pixy“, Comic, Jochen Enterprises, Berlin 1995
– „Container“, Comic, Band 1–3, Jochen Enterprises, Berlin 1996–1999
– „Film“, Mini-Comic, Jochen Enterprises, Berlin 1998
– „Bosnian Flat Dog”, Comic, zus. mit L. Sjunnesson, Reprodukt, Berlin 2004


Samstag, 29. August, ab 22 Uhr, Glocken-Lichtspiele

 

Website:
www.maxandersson.com

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