Yüksel Pazarkaya

Geboren 1940 in Izmir/Türkei, siedelte nach seiner Schulzeit 1958 nach Deutschland über. Nach einem Chemie-Diplom in Stuttgart begann er ein Studium der Germanistik und Philosophie, das er 1973 mit einer Promotion über „Die Dramaturgie des Einakters im 18. Jahrhundert in der deutschen Literatur“ abschloss. 1961 gründete er die erste Studentenbühne nach dem Krieg an der Universität Stuttgart, deren Leitung er 1963 übernahm. Gründung der ersten türkischen Amateurtheatergruppe in Deutschland. 1986–2002 Rundfunkjournalist beim WDR. Pazarkaya wurde durch zahlreiche Hör- und Fernsehspiele, Theaterstücke und Kinderbücher in Deutschland und in der Türkei bekannt. Seit 2005 ist Pazarkaya auch verlegerisch tätig und Mitglied sowohl des türkischen als auch des deutschen P.E.N.-Clubs. In der Übersetzerwerkstatt spricht Yüksel Pazarkaya über die deutsch-türkische „Hochzeit der Kulturen“. „Literatur ist für mich ein Weg, eine Möglichkeit zum Dialog, zum Verständnis des Anderen, zum Vergnügen, und das alles gehört ja zum Leben.“ (Pazarkaya) (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Bundesverdienstkreuz (1987), Adelbert-von-Chamisso-Preis (1989), Orhan-Asena-Preis, Salihli-Preis (1991), Kinderbuchpreis des Bremer Senats (1994), Chamisso-Poetikdozentur der TU Dresden (2000), Sonderauszeichnung bei der Vergabe des Haldun-Taner-Preises (2005).

Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Irrwege“, Gedichte deutsch-türkisch, Dagyeli, Frankfurt a.M. 1985
– „Die Wasser sind weiser als wir. Türkische Lyrik der Gegenwart“, Schneekluth, München 1987
– „Der Babylonbus“, Gedichte, Dagyeli, Frankfurt a. M. 1989
– „Rosen im Frost. Einblicke in die türkische Kultur“, Unionsverlag, Zürich 1989
– „Ich und die Rose“, Roman, Rotbuch, Hamburg 2002
– „Odyssee ohne Ankunft. Dresdner Chamisso-Poetikvorlesungen“, Thelem, Dresden 2004
– „Du Gegenden“, Gedichte deutsch-türkisch, Sardes, Erlangen 2005
– „Vierzig Jahre – leicht gesagt“, Schauspiel deutsch-türkisch, Sardes, Erlangen 2007
Übersetzungen (Auswahl):
– Orhan Veli Kanik: „Poesie“, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1966
– Behçet Necatigil: „Gedichte“, Edition Hattusa, Stuttgart 1972
– Orhan Veli Kanik: „Das Wort des Esels. Geschichten von Nasreddin Hodscha“, Ararat, Stuttgart 1979
– Nazim Hikmet: „Allem Kallem. Ein Märchen“, Ararat, Stuttgart 1980
– Habib Bektas¸: „Belagerung des Lebens. Gedichte und Geschichten“, Ararat, Berlin 1981
– Nazim Hikmet: „Das Epos von Scheich Bedreddin, Sohn des Kadis von Simavne“, Ararat, Berlin 1982
– Orhan Veli Kanik: „Fremdartig“, Gedichte, Dagyeli, Frankfurt a. M. 1985
– Behçet Necatigil: „Eine verwelkte Rose beim Berühren“, Gedichte, Dagyeli, Frankfurt a. M. 1988
– Haldun Taner: „Allegro ma non troppo“, Erzählungen, Sardes, Erlangen 2007
– Akin Gülten: „Das Lied vom Frausein“, Sardes, Erlangen 2008


Freitag, 29.8., 16 Uhr, Markgrafentheater Bühnenhaus