Josef Winkler 1953 im Weiler Kamering in Kärnten geboren, als Sohn einer patriarchalisch-konservativen Bauernfamilie. Nach der Volksschule besucht er für drei Jahre die Handelsschule in Villach, die er jedoch nicht abschließt, weil er vor lauter Lesen den Schulstoff nicht bewältigen kann. Er arbeitet im Büro einer Oberkärntner Molkerei, dann tagsüber im Betrieb eines Verlags, der Karl May-Bücher produziert, während er abends die Handelsakademie in Klagenfurt besucht. Von 1971 bis 1979 ist er in der Verwaltung der neuen Hochschule für Bildungswissenschaften in Klagenfurt tätig, in seiner Freizeit besucht er germanistische und philosophische Vorlesungen. Seit 1982 ist Josef Winkler freier Schriftsteller. Von Juni bis Oktober 2006 nahm er an dem deutsch-indischen Stadtschreiber-Projekt „Akshar“ in Kalkutta teil. Er lebt derzeit in Klagenfurt und wird in diesem Jahr mit dem wichtigsten deutschsprachigen Literaturpreis, dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.Auszeichnungen u. a.: Österreichisches Staatsstipendium für Literatur (1979, 1980, 1988), Preis der Jury des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs (1979), Förderpreis des Landes Kärnten für Literatur, Anton-Wildgans-Preis (1980), Stipendium des Literarischen Colloquiums Berlin (1981), DAAD-Stipendium (1985), Förderpreis für Literatur des österreichischen Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Sport (1987), Kranichsteiner Literaturpreis (1990), Förderpreis des Großen Kunstpreises Berlin, Stadtschreiber von Bergen-Enkheim (1994), Bettina-von-Arnim-Preis (1995), Berliner Literaturpreis (1996), Internationaler Bodensee-Kulturpreis (2000), Alfred-Döblin-Preis (2001), Elias-Canetti-Stipendium (2002), George-Saiko-Reisestipendium (2004), Franz-Nabl-Preis Graz, Premio Lateral Madrid (2005), Georg-Büchner-Preis (2008). Veröffentlichungen (Auswahl): – „Menschenkind“ Roman, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1979 – „Der Ackermann aus Kärnten“, Roman, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1980 – „Muttersprache“, Roman, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1982 – „Das wilde Kärnten“, Trilogie der ersten drei Romane, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1984, TB ebd. 2008 – „Die Verschleppung. Njetotschka Iljaschenko erzählt ihre russische Kindheit“, Erzählung, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1983, TB ebd. 2002 – „Der Leibeigene“ Roman, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1987 – „Friedhof der bitteren Orangen“, Roman, Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1990 – „Das Zöglingsheft des Jean Genet“, Essays, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1992 – „Domra. Am Ufer des Ganges“, Roman, Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1996, TB ebd. 2000 – „Wenn es soweit ist“, Roman, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1998, TB ebd. 2008 – „Natura morta. Eine römische Novelle“, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2001, TB ebd. 2008 – „Leichnam, seine Familie belauernd“, Erzählungen, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2003, TB ebd. 2008 – „Indien. Reisejournal“, zus. mit Christina Schwichtenberg, Bibliothek der Provinz, Weitra 2006 – „Roppongi. Requiem für einen Vater“, Novelle, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2007 – „Ich reiß mir eine Wimper aus und stech dich damit tot“, Erzählungen, Suhrkamp, Frankfurt a. M., August 2008 Freitag, 29.8., 20.30 Uhr, Markgrafentheater |
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