Doreen Daume Geboren 1957 in Dortmund, studierte Musikwissenschaft in Freiburg im Breisgau sowie Musik- und Theaterwissenschaften in Wien. Nach einer musikalischen Ausbildung am Konservatorium und an der Universität für Musik und Darstellende Kunst gab sie Klavier-Unterricht an verschiedenen Schulen und Musikschulen in Wien. 1997 bis 1999 schloss sie eine Übersetzer- und Dolmetscherausbildung mit den Sprachen Polnisch und Englisch an. Seit 1999 ist Doreen Daume als freie Übersetzerin polnischer Literatur tätig. 2008 erschien im Carl Hanser Verlag ihre Neuübersetzung der „Zimtläden“ von Bruno Schulz, die als eine Wiederentdeckung des polnisch-jüdischen Künstlers und Schriftstellers gefeiert wird.Für Doreen Daume war die eigenwillige Bildsprache der an Wortneuschöpfungen und anderen Satzrhythmusstörungen reichen Prosa eine besondere Herausforderung. „Ich hatte mich damals noch gar nicht so sehr mit dem Thema Übersetzung beschäftigt, aber das kam dann langsam. Und irgendwann hab ich rumgekritzelt in dem Buch und Stellen markiert, wo ich dann einfach beim Lesen stecken geblieben bin.“ Ein zweiter Band mit „autobiografischer“ Prosa, „Das Sanatorium zur Sanduhr“, ist in Vorbereitung. In der Übersetzerwerkstatt gibt Doreen Daume Auskunft über ihre Arbeit, den schon fertigen ersten und den in Arbeit befindlichen zweiten Band der geplanten Werkausgabe. Auszeichnungen u. a.: Übersetzerprämien des Österreichischen Bundeskanzleramts (2000–2002, 2004–2007), Reisestipendien des Österreichischen Bundeskanzleramts (2002–2005), Perewest-Stipendium (2003), Villa Decius-Stipendium Krakau (2004), Bremer Übersetzerpreis, Stipendium der „Berliner Übersetzerwerkstatt“ im LCB (2005), Zuger Übersetzerstipendium (2007). Übersetzungen (Auswahl): – Wlodzimierz Kowalewski: „Rotes Haar nachts“, Roman, Ed. Wespennest, Wien 2000 – Czeslaw Milosz: „Hündchen am Wegesrand. Kalendergeschichten“, Hanser, München 2000 – Mariusz Grzebalski: „Graffiti“, Gedichte, Ed. Korrespondenzen, Wien 2001 – Wlodzimierz Kowalewski: „Zurück nach Breitenheide“, Erzählung, Wieser, Klagenfurt 2002 – Marek Krajewski: „Tod in Breslau“, Krimi, btb, München 2002 – Czeslaw Milosz: „Mein ABC. Von Adam und Eva bis Zentrum und Peripherie“, Hanser, München 2002 – Piotr Sommer: „Ein freier Tag im April“, Gedichte, Ed. Korrespondenzen, Wien 2002 – Ewa Lipska: „Achtung: Stufe“, Gedichte, Droschl, Graz 2004 – Czeslaw Milosz: „DAS – und andere Gedichte“, Hanser, München 2004 – Andrzej Kopacki: „Chansons de Gestes“, Gedichte, Ed. Thanhäuser, Ottensheim 2005 – Bruno Schulz: „Die Zimtläden“, Erzählungen, Neuübersetzung, Hanser, München 2008 – Bruno Schulz: „Das Sanatorium zur Sanduhr“, Erzählungen, Neuübersetzung, Hanser, München (in Vorbereitung) Freitag, 29.8., 10 Uhr, Markgrafentheater Bühnenhaus |
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