Abbas Khider Abbas Khider wurde 1973 in Bagdad geboren und dort während seiner Studienzeit 1993 aus politischen Gründen verhaftet. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis durch eine staatliche Amnestie floh er 1996 aus dem Irak. Von 1996 bis 2000 hielt er sich als Flüchtling in verschiedenen Ländern auf (darunter Jordanien, Libyen, Griechenland und Italien) und arbeitete als Kellner, Aushilfsarbeiter, Reinigungskraft, Arabisch-Lehrer und Teppichträger, bis er schließlich nach Deutschland kam, wo er Philosophie und Literaturwissenschaft studierte. Wie viele geflohene Intellektuelle kehrte Abbas Khider kurz nach dem Einmarsch der Amerikaner in den Irak zurück. Im Jahr 2004 floh er zum zweiten Mal – desillusioniert hinsichtlich der gesellschaftlichen Veränderungen in seiner Heimat. 2007 erwarb Abbas Khider die deutsche Staatsbürgerschaft und zog 2008 nach Berlin um. Er veröffentlichte bisher Lyrik und Prosa in verschiedenen Publikationen, sein erster Roman „Der falsche Inder“ erscheint in diesem August.Abbas Khider verbindet darin das Tragische mit dem Komischen, das Groteske mit dem Alltäglichen, die Exotik des Orients mit den Lebenserfahrungen eines Flüchtlings. Er beeindruckt durch seinen ungeschönten Blick und die Beiläufigkeit, mit der er vom Elend wie von Wundern erzählt. Veröffentlichungen (Auswahl): – Gedichte in: „Rückkehr aus dem Krieg. Eine Anthologie zeitgenössischer Lyrik aus dem Irak“, Khalid Al-Maaly (Hrsg.), Gedichte Arabisch – Deutsch, Gutke, Köln/Frankfurt a. M. 2006 – „Der falsche Inder“, Roman, Ed. Nautilus, Hamburg, August 2008 Samstag, 30.8., 17.30 Uhr, Orangerie |
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