Hans Pleschinski

Die drei Geschwister Berg – Clarissa, Monika und Ulrich – machen in Hans Pleschinskis neuem Roman „Ludwigshöhe“ ein vertracktes Erbe: Ihr Onkel bedenkt sie mit gewaltigen Vermögenswerten, allen voran mit einer Villa am Starnberger See. All dies könnte sie auf einen Schlag von ihrem ermüdenden, nicht unbedingt aussichtsreichen Existenzkampf befreien. Aber er macht ihnen eine Auflage: Sie müssen dieses Haus als Hort und Zufluchtsort für Lebensmüde betreiben und ihnen auch das eine oder andere nützliche Utensil bereithalten – nicht nur rechtlich eine Gratwanderung. Doch während die Geschwister den Keller des Hauses mit praktischen Kühltruhen füllen, machen die Moribunden fast gar keine Anstalten mehr, ihrem dunklen Drang zu folgen. Die alte Villa erlebt ein Fest des Lebens, wie es als frisches, zeitgemäßes Panorama und in brillant-unterhaltsamer Form nur Hans Pleschinski inszenieren kann.
Hans Pleschinski, geboren 1956 in Celle, studierte Germanistik, Romanistik und Theaterwissenschaften in München. Daneben arbeitete er für Galerien, die Oper und den Film. Seit 1984 ist er als regelmäßiger Mitarbeiter beim Bayerischen Rundfunk (Abteilung Kulturkritik, Nachtstudio, Literatur) tätig und lebt als freier Autor in München.
Auszeichnungen u. a.: Hungertuch-Preis (1984), Stipendium of the German Marshall Fund of the United States (1985), Förderpreis des Freistaates Bayern, Literaturförderpreis des Landes Niedersachsen (1986), Tukan-Preis der Stadt München (1995, 2002), Stadtschreiber von Amman, Jordanien (2004), Nicolas Born-Preis, Writer in Residence Miami University, Oxford, Ohio (2008).

Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Gabi Lenz. Werden & Wollen. Ein Dokument“, Haffmans, Zürich 1984
– „Nach Ägypten. Ein moderner Roman“, Haffmans, Zürich 1984
– „Pest und Moor. Ein Nachtlicht“, Haffmans, Zürich 1985
– „Der Holzvulkan. Bericht einer Biographie“, Haffmanns, Zürich 1986
– „Ostsucht. Eine Jugend im deutsch-deutschen Grenzland“, C. H. Beck, München 1993, TB dtv, München 2003
– „Brabant. Roman zur See“, Roman, Schöffling & Co., Frankfurt a. M. 1995, TB dtv, München 2004
– „Byzantiner und andere Falschmünzer. Elf Lichter im Dunkel“, Schöffling & Co., Frankfurt a. M. 1997
– „Zerstreuung. Spanische Novelle“, Ed. Epoca, Zürich 2000
– „Bildnis eines Unsichtbaren“, Roman, Hanser, München 2002, TB dtv, München 2004
– „Leichtes Licht“, Roman, C. H. Beck, München 2005, TB dtv, München 2008
– „Verbot der Nüchternheit. Kleines Brevier für ein besseres Leben“, C. H. Beck, München 2007
– „Ludwigshöhe“, Roman, C. H. Beck, München, September 2008


Samstag, 30.8., 14 Uhr, Orangerie