Was war in der DDR subversive Kunst?
Einführung in die Ausstellung: Gerhard Wolf.
Podiumdiskussion mit Angela Hampel, Holger Helbig, Martin Hoffmann und Ralf Kerbach, Moderation: Gerhard Wolf

Auf dem Podium geben Zeitzeugen und Experten, Künstler und Literaten Auskunft über das, was subversive Kunst in der DDR war und was sie bewirkt hat. Unter der Moderation des Verlegers und Schriftstellers Gerhard Wolf werden mit Unterstützung des Literaturwissenschaftlers Holger Helbig hier unterschiedliche Positionen dessen beleuchtet, was der Staat als subversiv ansah. Die Maler Angela Hampel und insbesondere Ralf Kerbach, der aus Dresden nach Berlin kam und heute Professor an Dresdens Akademie ist, vertraten einen Expressionismus, der von vornherein suspekt war. Der Begriff galt geradezu als verrufenes Wort. Die Künstler fügten sich nicht der expressiven Ausdrucksweise beispielsweise eines Willi Sitte. Ihr Expressionismus war anarchischer, knüpfte an die „Brücke“ und ihre Vertreter an. Der Maler und Grafiker Martin Hoffmann wiederum vertrat einen Minimalismus und Reduktionismus in seiner realistischen Kunst, der auf eine ganz andere Weise nicht zur offiziell propagierten Staatskunst passte. Subversiv waren also weniger die Inhalte, als die Tatsache, dass diese Künstler sich nicht an das offiziell Propagierte anpassen wollten, sondern ihre eigene Formensprache suchten.

Freitag, 24. August, 18 Uhr, Städtische Galerie Erlangen