PeterLicht und Band
Lieder vom Ende des Kapitalismus
Angefangen hat der Triumphzug von PeterLicht im Sommer des Jahres 2000. Im Radio und auf den Liegewiesen der Freibäder ertönte ein eigenartiges Gute-Laune-Lied, in dem der Sänger verkündete „Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck ...“: PeterLicht war allerdings nirgends zu finden. Er zog sich aus der Öffentlichkeit zurück und ließ sich im Video zu „Sonnendeck“ lieber von einem Bürostuhl doubeln, so als hätte er seinen Song „Meide die Popkultur“ zum Motto erhoben. Dem Erfolg tat dies keinen Abbruch. Sein erstes Album „14 Lieder“ erlangte Kultstatus. 14 Elektro-Pop-Perlen mit skurrilen Texten, in denen sich der Sänger mühelos zwischen Nonsens und Poesie bewegt und wunderbare Assoziationsketten spinnt. 2006 hat PeterLicht mit „Lieder vom Ende des Kapitalismus“ sein drittes Album veröffentlicht und sich weiter ins Politische vorgewagt. Immer noch charmant-skurril und witzig, lauert in diesen Texten allerdings ätzende Kritik, die jedoch nie verkopft oder altklug daherkommt. Vielmehr verkündet er utopische Zustände, die im Widerspruch zur Realität stehen. Tapfer, fast schon trotzig und mit einem Augenzwinkern besingt er über drei Minuten das Ende vom alten Schlawiner Kapitalismus und stimmt zwei Lieder später ein euphorisches „Wir werden siegen!“ an.
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