Rotkäppchen und der Wolf
Szenische Lesung mit Martin Mosebach und Andrea Reuter (Sopran), Regie: Hans Hollmann
In „Rotkäppchen und der Wolf“ verwandelt Martin Mosebach das Märchen in ein modernes Versdrama. Mosebach erzählt eine Geschichte von Lust und Schrecken, von Liebe, Tod und Erlösung. Dabei wird der gesamte Wald zur handelnden Person: die Pilze schwätzen, die Quelle quasselt, Rotkäppchen flirtet, der Wolf geifert und seine Gattin heult. Mit freien und gereimten Rhythmen, Songtexten und volksliedhaften Gedichten gelingen Mosebach Verse von hinreißender Komik und hintergründiger Durchtriebenheit. Zusammen mit dem Regisseur Hans Hollmann und der Sopranistin Andrea Reuter wird das Drama in seiner ganzen Vielfalt zelebriert: gackernd, flüsternd, singend, brummend. Nonsens und Pathos, Satire und Mysterienspiel, Kasper-Theater und Oper sind auf eine Weise verflochten, die es unmöglich macht, das Stück einem bestimmten Genre zuzuordnen. Mosebachs „Rotkäppchen und der Wolf“ gehört sicherlich zu den eigenwilligsten Versdramen der neueren deutschen Literatur.
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