Warum Fairplay so schwer fällt. Ist der Mensch ein korruptes Wesen?
Podiumsdiskussion mit Ines Geipel, Reinhold Hartmann, Nikolaus Nützel und Friedemann Richert, Moderation: Florian Felix Weyh
Wo man derzeit am Firnis kratzt, stößt man auf Spuren der Korruption: Wirtschaft, Sport, Politik – auch die Kultur? – nehmen es nicht mehr sehr genau mit den Anstandsregeln des Fairplay. Offener Konkurrenzkampf ist anstrengend und zahlt sich nicht aus. Einer korrupten Gesellschaft jedoch droht der wirtschaftliche Niedergang, am Ende gar der Verlust rechtsstaatlicher Verlässlichkeit.
Von Korruption profitieren wenige, doch erleiden alle einen Schaden, weswegen es früher als unumstößliche Grundregel galt, dass sich kein ehrenwerter Kaufmann, Politiker, Sportler, Beamter dem allgemeinen Komment widersetzt – und zwar auch dann nicht, wenn er erhebliche Vorteile realisieren konnte und sein Risiko, entdeckt zu werden, dabei gering war. Sind diese Zeiten unweigerlich vorbei?
Die Teilnehmer des Podiums wollen versuchen, dem Phänomen anthropologisch beizukommen: Unter welchen Bedingungen bleibt der Mensch immun gegen die Verlockungen der aktiven wie passiven Korruption? Welche Fehler in komplexen Systemen lassen auch unbescholtene Menschen vom richtigen Weg abkommen? Welche individuelle Kraft braucht man, um in einem korrumpierenden Klima die eigenen Wertmaßstäbe aufrecht zu erhalten?
Darüber diskutieren die Ex-Sportlerin, Soziologin und Schriftstellerin Ines Geipel, der Journalist und Fachmann für das deutsche Gesundheitssystem Nikolaus Nützel, der Pfarrer und Wirtschaftsethiker Friedemann Richert und Reinhold Hartmann, Unternehmensentwickler und Business-Angel.
Florian Felix Weyh
Samstag, 25. August, 12 Uhr, Markgrafentheater
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