Freiheit, ich will dich
Dokumentarfilm „Ich will dich – Begegnungen mit Hilde Domin“ von Anna Ditges, D 2007, 95 min
im Anschluss: Dirk Kruse im Gespräch mit der Regisseurin

Durch Zufall stößt die 26-jährige Filmemacherin Anna Ditges in einer Buchhandlung auf Hilde Domins ersten Gedichtband mit dem Titel „Nur eine Rose als Stütze“. Zutiefst bewegt von der Kraft und Klarheit der lyrischen Sprache Hilde Domins, nimmt sie Kontakt zu der 95-jährigen auf. Mit ihrer Kamera und einem Strauß Rosen macht sie sich auf den Weg nach Heidelberg, wo die Dichterin nach Jahren des Exils ein neues Zuhause gefunden hat. Über einen Zeitraum von zwei Jahren, bis zu ihrem Tod im Februar 2006, besucht die Filmemacherin Hilde Domin regelmäßig, fährt mit ihr auf Lesereisen und in den Urlaub.
Der Film „Ich will dich – Begegnungen mit Hilde Domin“ eröffnet einen subjektiven, sehr konkreten Zugang zur Person und zum künstlerischen Schaffen der Dichterin. Wichtige Stationen im Leben von Hilde Domin werden im Film erinnert und durch Zitate aus ihrem lyrischen Werk, ihren Prosatexten sowie den Fotografien aus ihren privaten Alben gegenwärtig gemacht: die Kindheit als Jüdin in Köln, die Studienzeit in Heidelberg, die Flucht vor Hitler und die folgenden 22 Jahre im Exil, die Rückkehr ins Nachkriegsdeutschland, der späte Ruhm.
„Ich will dich – Begegnungen mit Hilde Domin“ ist der erste abendfüllende Dokumentarfilm der jungen Filmemacherin. Sie zeigt Hilde Domin, wie sie sie erlebt hat: sensibel, schroff und eigenwillig, mit bissigem Humor und voller Charme – und zunehmend liebevoll gegenüber der jungen Frau mit der Kamera.
Produktion: punktfilm Anna Ditges und WDR, SWR, 3Sat, RBB. Gefördert mit den Mitteln der Filmstiftung NRW.

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit „das Lamm muss laufen! e. V.“

Samstag, 25. August, 20 Uhr, Lamm-Lichtspiele