Sybil Gräfin Schönfeldt

Die Journalistin, Autorin und Übersetzerin gilt als eine der bedeutendsten Kennerinnen der Kinder- und Jugendliteratur. 1927 wurde sie in Bochum geboren und wuchs in Nassau, Göttingen und Berlin auf. 1946 studierte sie Germanistik und Kunstgeschichte in Göttingen, Heidelberg, Hamburg und Wien, wo sie 1951 über die Lyrik Josef Weinhebers promovierte. Sie hat schon in der Studienzeit Zeitungsartikel, Buchkritiken und Kindergeschichten geschrieben und beim „Göttinger Tageblatt“ volontiert. Seit ihrer Heirat 1957 lebt sie in Hamburg und hat vielfältige Arbeiten als freie Journalistin, u.a. für „Die Zeit“ und „Stern“, für Fernsehen und Rundfunk verfasst. Beim NDR gestaltete sie Kinderfunksendungen. Außerdem hat sie zahlreiche Bücher für Erwachsene und Kinder geschrieben und rund 120 Bücher übersetzt, darunter Titel von Roald Dahl, Charles Dickens, Alexander Puschkin oder Anton Tschechow. Seit 1956 gehörte sie einige Male der Jury des Deutschen Jugendliteraturpreises an und von 1981 bis 1984 war sie Vorsitzende des Arbeitskreises für Jugendliteratur. Sybil Gräfin Schönfeldt war mit Astrid Lindgren befreundet und hat die in Deutschland bisher meistgelesene Biografie über die Schwedin geschrieben.
Auszeichnungen u.a.: Deutscher Erzählerpreis (1963), Deutscher Jugendbuchpreis (1968), Großer Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur (1977), Ehrenliste Europäischer Jugendbuchpreis (1980).

Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Astrid Lindgren“, Biografie mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Rowohlt, Reinbek 1987, erw. Neuauflage ebd., Oktober 2007 – „Kinder brauchen Großmütter“, Piper, München 1994, TB ebd. 1996 – „Bei Thomas Mann zu Tisch“, Arche, Hamburg 1995 – „Bei Theodor Fontane zu Tisch“, Arche, Hamburg 1997 – „Die Jahre, die uns bleiben. Gedanken einer Alten über das Alter“, Piper, München 1997 – „Wenn wir uns mitten im Leben meinen. Gedanken über Leben und Sterben“, Piper, München 2004, TB ebd. 2005 – „Bei Astrid Lindgren zu Tisch“, Arche, Hamburg, September 2007

Sonntag, 26. August, 15 Uhr, Orangerie