Digne Meller Marcovicz

1934 in Berlin geboren. Digne Meller Marcovicz studierte Fotografie in München und ist seit 1961 als freiberufliche Fotoreporterin, Journalistin und Filmautorin tätig. Zwischen 1964 und 1985 war sie freie Mitarbeiterin beim „Spiegel“, ab 1980 zudem Filmemacherin für verschiedene TV-Sender. Von 1987 bis 2002 lebte und arbeitete sie in Italien, seit 2002 wieder in Berlin. Zur Zeit arbeitet sie als Journalistin und Filmautorin mit Alexander Kluge zusammen und produziert Kulturmagazine für verschiedene Sender. Zu ihrem Werk gehören neben eigenen Print- und Filmveröffentlichungen Fotografien vor allem in biografischen Werken sowie zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Im Frühjahr 2007 erschien „Massel. Letzte Zeugen“, ein Bild- und Interviewband für Jugendliche über Überlebende des Holocaust. Ohne Betroffenheitsgesten werden die Erzählungen der Zeitzeugen mit Fotografien, Filmstills, Sprechblasen und einmontierten Kommentartexten in der Art eines Fotoromans oder Comics präsentiert. Keine Belehrung, sondern ein direkter, zum Teil ästhetisch und inhaltlich irritierender Zugang in das heutige und damalige Leben der letzten Zeugen.

Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Martin Heidegger. Photographien“, Fey, Stuttgart 1978, Neuausg. Klostermann, Frankfurt a.M. 1985 – „2000 Spiegelphotos der Jahre 1965–1985“, Greno, Nördlingen 1986 – „Die Lebendigen und die Toten. Darstellungen aus 30 Jahren (1960–1990)“, Ritter, Klagenfurt 1992 – „To the people … Sprechen über Blinky Palermo (1943–1977). Gespräche mit Freunden und Zeitzeugen“, Hrsg., König, Köln 2005 – „Massel. Letzte Zeugen“, zus. mit Notker Schweikhardt, Hanser, München 2007
Dokumentarfilme (Auswahl):
– „Praktisch bildbar. Ein Wolfsjunge in Frankfurt“, ZDF 1982 – „Wilhelm Reich. Viva Little Man“, Bontjes van Beek Prod./Channel 4/HR 1987 – „Stalinallee“, Spiegel TV 1993 – „Gott weiß, wo Gott wohnt“, Bontjes van Beek Prod. 2003

Freitag, 24. August, 16 Uhr, Theater in der Garage