Kein Tag vergeht im Nahen Osten ohne Tote, zerstörte Orte, Angst und Trauer. Die Verhältnisse haben einen neuen Grad an Unerträglichkeit erreicht. Bomben auf Zivilisten im Libanon, Raketen auf Zivilisten in Israel: Der Krieg ist eine zivilisatorische Katastrophe. Die Großmächte, die europäischen Staaten und die UNO bringen keine Lösung zustande. Auf eine grundsätzliche Perspektive, nämlich die Erledigung der Hisbollah, drängen die Israelis. In den arabischen Ländern werden dadurch Helden und Märtyrer geschaffen.
Warum ist ein Ausweg aus Krieg und Terrorismus so schwer vorstellbar? Was ist das Grundsätzliche an dieser schier ausweglosen Situation? Und doch: Kann man aus der Geschichte doch einige Ideen für den Frieden und das menschliche Zusammenleben in Zukunft gewinnen?
Die Deutschen sind als diplomatische Mittler besonders aufgerufen, eine prägende Rolle zu spielen. Sie sollen auch ein Kontingent für die geplante Friedenstruppe stellen. Deutsche Soldaten in Nahost: das schafft Unbehagen. Welche Rolle sollen und können wir wirklich übernehmen?
Es diskutieren der Nahostexperte Michael Lüders, der Publizist und Exiliraner Bahman Nirumand und der in Israel geborene und an der Hochschule der Bundeswehr lehrende Historiker Michael Wolffsohn.
Wilfried F. Schoeller

Sonntag, 27. August, 18 Uhr, Markgrafentheater
Eintritt: 4,50 / erm. 3,- Euro