Das Gutenberg-Zeitalter geht zu Ende: Medientheoretiker und Internet-Gurus behaupten es unisono. Gefahndet wird, falls dieser Befund zutrifft, nach dem zukünftigen Ort des Schriftstellers. Eine Diskussion kreist um die Rolle des Autors in der Informationsgesellschaft. Was bleibt vom Urheberrecht in den gefräßigen digitalen Wissensspeichern? Wird der Schriftsteller zum rechtlosen Textlieferanten im Internet, und welchen Schutz auf Eigentum und originale Werkgestalt will der Staat überhaupt noch leisten, wenn es um die Interessen der Elektronik-Industrie geht? Wie verhält es sich mit dem Kulturauftrag der Massenmedien und warum versagen die öffentlich-rechtlichen Sender geradezu planvoll bei seiner Ausführung? Die elektronischen Netze kreieren einen neuen Typus von Schriftsteller: den des Surfers und Monteurs in der virtuellen Welt. Wird er die Zukunft bestimmen?
Antworten suchen der Jurist Ferdinand Melichar, Justitiar der Verwertungsgesellschaft Wort, der Verleger Helge Malchow (Kiepenheuer & Witsch), die Schriftstellerin Kathrin Passig und ihr Partner bei Online-Projekten Sascha Lobo sowie der Autor und Chef der Firma getAbstract, die Sekundärliteratur im Internet verfügbar macht, Rolf Dobelli.
Wilfried F. Schoeller

Samstag, 26. August, 17.30 Uhr, Orangerie im Schlossgarten - Eintritt frei!