Christoph Peters Christoph Peters wurde 1966 in Kalkar am Niederrhein geboren. 1988–1994 studierte er Malerei in Karlsruhe und arbeitete danach zunächst einige Jahre als Fluggastkontrolleur, seit 1999 lebt er als freier Autor in Berlin. Sein dritter Roman „Ein Zimmer im Haus des Krieges“ beginnt im Morgengrauen, in einer Höhle in der ägyptischen Wüste im Jahr 1993: Im Gefolge einer Serie fundamentalistischer Attentate, die seit Jahren das Land erschüttern, versucht eine kleine Gruppe islamischer Terroristen, einen blutigen Anschlag auf den Tempel von Luxor zu verüben. Unter ihnen: der junge Deutsche Jochen Sawatzky, der zum Islam konvertiert ist und sich dem bewaffneten Kampf gegen die Ungläubigen angeschlossen hat. Doch als die Attentäter den Nil überqueren, geraten sie in einen Hinterhalt von Polizei und Militär. Nur wenige überleben, darunter Sawatzky. Mit dem Fall betraut wird Claus Cismar, der deutsche Botschafter in Ägypten. Cismar, der in jungen Jahren selbst politisch radikale Ideen verfolgte und zum Sympathisantenkreis der RAF gehörte, versucht in langen Gesprächen mit Sawatzky hinter die Motive von dessen Tat zu gelangen. Je länger die Gespräche freilich dauern, desto mehr zeigt sich, dass nicht nur Sawatzkys Motive, sondern auch Cismars persönliche Werte und sein eigener Lebensentwurf auf dem Prüfstand stehen. Denn der Fall Sawatzky stellt den Botschafter vor die unangenehme Frage, wie sehr er die Ideale seiner Jugend im Interesse seiner Karriere verraten hat. Und wie sehr er selbst Teil des Systems geworden ist, das er früher gehasst hat. „Was mich fasziniert, ist der Gedanke, dass etwas Geistiges eine derartige Kraft haben kann, dass man dafür sein Leben opfert – und gegebenenfalls auch dafür tötet“, so Christoph Peters.Auszeichnungen u. a.: Stipendium im Künstlerdorf Schöppingen (1996), Martha-Saalfeld-Förderpreis (1998), „aspekte“-Literaturpreis, Niederrheinischer Literaturpreis der Stadt Krefeld (1999), Georg K. Glaser-Preis (2000). Veröffentlichungen (Auswahl): – „Stadt Land Fluss“, Roman, Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt a. M. 1999, Taschenbuch btb, München 2005 – „Kommen und gehen, manchmal bleiben“, Erzählungen, Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt a. M. 2001, Taschenbuch btb, München 2003 – „Das Tuch aus Nacht“, Roman, btb, München 2003, Taschenbuch ebd. 2005 – „Heinrich Grewents Arbeit und Liebe“, Erzählung, btb, München 2004 – „Ein Zimmer im Haus des Krieges“, Roman, btb, München 2006 So, 27.8., 16 Uhr, Schlossgarten |
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