Klaus Peter Dencker Geboren 1941 in Lübeck. Klaus-Peter Dencker studierte deutsche Literaturwissenschaft, Japanologie und Philosophie an der Universität Hamburg. Anschließend arbeitete er 1965–1974 als Assistent und Lehrbeauftragter für deutsche Literaturwissenschaft und Film- und Fernsehkunde an den Universitäten Erlangen-Nürnberg (Lehrstuhl Prof. Dr. Ulrich Fülleborn) und Saarbrücken. Nach der Promotion und der Arbeit als freier Autor und Filmemacher war er in den Jahren 1975–1985 beim Saarländischen Rundfunk/Fernsehen als leitender Redakteur und Filmemacher tätig. Die Universität Trier ernannte ihn 1985 zum Honorarprofessor für das Fach „Medientheorie und Medienpraxis“ an der dortigen Universität. Von 1985 bis September 2002 war er Mitarbeiter der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg. Klaus Peter Dencker zählt zu den Begründern der Visuellen Poesie und ist seit 1970 an internationalen Ausstellungen der Visuellen Poesie beteiligt. Er produzierte zahlreiche Hörfunksendungen und annähernd 100 Dokumentar-, Spiel- und Experimentalfilme für die ARD und das ZDF. Ferner publizierte er eine Reihe von wissenschaftlichen Anthologien und Editionen im Bereich der Visuellen Poesie und der Medienkunst. Er ist u. a. Herausgeber der ersten deutschen Anthologie zur Visuellen Poesie „Textbilder – Visuelle Poesie international“. Sein poetisch-visuelles Werk wurde in bedeutende Anthologien aufgenommen und in zahlreichen Zeitschriften und Katalogen international veröffentlicht. Als Autor arbeitet Klaus Peter Dencker im Bereich zwischen Literatur und bildender Kunst: „Als Fortsetzer der visuellen konkreten Poesie hat Dencker, als einer der wenigen in Deutschland, Theorien und Praktiken entwickelt, die international Beachtung gefunden haben“ (aus der Begründung der Jury zur Verleihung des Förderpreises zum Kunstpreis Berlin, Akademie der Künste 1982). Denckers Arbeiten der Visuellen Poesie befinden sich in bedeutenden Sammlungen im In-und Ausland. In der Kunstbibliothek/Staatliche Museen zu Berlin/Preußischer Kulturbesitz werden seit 1998 alle Publikationen und die wichtigsten Arbeiten (im Original) der Visuellen Poesie Denckers gesammelt. Klaus Peter Dencker lebt in Ahrensburg bei Hamburg. Er wurde mit mehreren Preisen und Stipendien ausgezeichnet, u. a. war er jüngster Kulturpreisträger der Stadt Erlangen 1972. (L. P.)Veröffentlichungen (Auswahl): – „Text-Bilder. Visuelle Poesie international. Von der Antike bis zur Gegenwart“, Hrsg., DuMont, Köln 1972 – „Deutsche Prosagedichte des 20. Jahrhunderts“, Hrsg. zus. mit Ulrich Fülleborn, Fink, München 1976 – „Deutsche Unsinnspoesie“, Hrsg., Reclam, Stuttgart 1978 – „Notizbuch“, Letraset-Collagen, Ormesheim 1978 – „Die Reise nach Rom. Collagen“, Ormesheim 1979 – „Sequenz für Eugen Gomringer“, Hybriden Verlag, Berlin 1994 – „Visuelle Poesie aus Japan“, Katalogbuch, Hrsg., Kulturbehörde Hamburg, Hamburg 1997 – „Kleine Poetik“, Edition Fundamental, Köln 2001 – „Poetische Sprachspiele vom Mittelalter bis zur Gegenwart“, Hrsg., Reclam, Stuttgart 2002 – „RENSHI – Ein Visuelles Kettengedicht“, zus. mit Hiroo Kamimura, Motoyuki Ito, Yasuo Fujitomi, Shutaro Mukai und Shohachiro Takahashi, Hybriden Verlag, Berlin 2003 – „Visuelle Poesie. 1965–2005“, Bibliothek der Provinz, Weitra 2006 Fr, 25.8., 18 Uhr, Städtische Galerie Erlangen |
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