Per Olov Enquist

Per Olov Enquist wurde 1934 in Hjoggböle/Västerbotten, einem Dorf in Nordschweden geboren. Nach dem Studium der Literaturwissenschaft in Uppsala arbeitete er ab 1965 als Theater- und Literaturkritiker und Kolumnist für verschiedene Zeitungen, u. a. für die Literaturzeitschrift „Rondo“, die Anfang der 60er Jahre zum Impulsgeber für zahlreiche junge Autoren wurde, und 1965–1976 als Feuilleton-Kolumnist der überregionalen Abendzeitung „Expressen“. Er war Mitglied und zeitweiliger Vorstand des schwedischen Schriftstellerverbands, ist kulturpolitisch in verschiedenen öffentlichen Gremien aktiv, unter anderem im staatlichen Kulturrat und im Rundfunkrat und moderierte einige Fernsehsendungen. Im Rahmen eines Künstlerprogramms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes hielt er sich 1970/1971 für sechs Monate in Berlin auf. 1973 war er als Gastdozent an der Universität von Los Angeles tätig. Seit 1977 lebt Enquist als Schriftsteller und Theaterautor wieder in Schweden. Per Olov Enquist ist seit 2005 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Mit zahlreichen Romanen, Drehbüchern und Dokumentationen zählt er zu den erfolgreichsten Gegenwartsautoren Europas.
Auszeichnungen u. a.: Literaturpreis des Nordischen Rates (1969), Deutscher Bücherpreis in der Kategorie „Internationale Belletristik“, Premio Flaiano für den besten ausländischen Roman außerhalb Italiens, Superflaiano für den besten europäischen Roman, Premio Mondello (2002), Nelly-Sachs-Preis, Luchs des Jahres (2003), Corine (2005).

Veröffentlichungen (Auswahl): – „Der fünfte Winter des Magnetiseurs“, Roman, übers. von Hans Joachim Maass, Erdmann, Herrenalb i. Schwarzwald 1966, Neuauflage Hanser, München 2002, Taschenbuch S. Fischer, Frankfurt a. M. 2004 – „Die Ausgelieferten“, Roman, übers. von Hans-Joachim Maass, Hoffmann und Campe, Hamburg 1969 – „Der Sekundant“, Roman, übers. von Hans-Joachim Maass, Hanser, München 1979, Taschenbuch S. Fischer, Frankfurt a. M. 2004 – „Auszug der Musikanten“, Roman, übers. von Wolfgang Butt, Hanser, München 1982, Taschenbuch S. Fischer, Frankfurt a. M. 2003 – „Strindberg. Ein Leben“, Luchterhand, Darmstadt u. a. 1985 – „Gestürzter Engel. Ein Liebesroman“, übers. von Wolfgang Butt, Hanser, München 1987, Taschenbuch S. Fischer, Frankfurt a. M. 2003 – „Kapitän Nemos Bibliothek“, Roman, übers. von Wolfgang Butt, Hanser, München 1994, Neuauflage ebd. 2006, Taschenbuch dtv, München 1998 – „Die Kartenzeichner. Fragile Utopien“, übers. von Wolfgang Butt, Hanser, München 1997, Taschenbuch S. Fischer, Frankfurt a. M. 2003 – „Der Besuch des Leibarztes“, Roman, übers. von Wolfgang Butt, Hanser, München 2001, Taschenbuch S. Fischer, Frankfurt a. M. 2003 – „Lewis Reise“, Roman, übers. von Wolfgang Butt, Hanser, München 2003, Taschenbuch S. Fischer, Frankfurt a. M. 2005 – „Großvater und die Wölfe“, Kinderbuch, übers. von Wolfgang Butt, Hanser, München 2003, Taschenbuch dtv, München 2005 – „Hamsun. Eine Filmerzählung“, übers. von Alken Bruns, Hanser, München 2004 – „Das Buch von Blanche und Marie“, Roman, übers. von Wolfgang Butt, Hanser, München 2005, Taschenbuch ebd. März 2007
Theater (Auswahl): – „In der Stunde des Luchses“, übers. von Angelika Gundlach, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1989 – „Die Bildermacher“, übers. von Angelika Gundlach, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1998


Sa, 26.8., 20 Uhr, Markgrafentheater